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Der Appenzeller Sennenhund
Er ist ein temperamentvoller, ausdauernder und arbeitswilliger Treib- und Hütehund. Die harten Bedingungen in den Bergen haben ihn zu einer sehr wetterfesten und wenig krankheitsanfälligen Rasse gemacht.
Das Engadiner Schaf
Es ist robust, berggängig und enorm fruchtbar. Das Fleisch der Lämmer ist mager und fein. Wegen ihrer rotbraunen Wollkutte werden sie im Engadin auch Paterschafe genannt.
Bündner Oberländer Schaf
Seine Wurzeln gehen zurück bis zum steinzeitlichen Torfschaf. Auffallend sind der feingliedrige Körperbau und die edlen Gesichtszüge. Die Tiere sind eher klein, genügsam und robust.
Das Spiegelschaf
Es stammt aus der Gegend des Prättigau, Kanton Graubünden. Seinen Namen hat es von seiner hellen, glatten Stirn, dem "Spiegel". Charakteristisch ist die dunkle Zeichnung um das Maul und um die Augen, die sogenannte "Brille".
Das Walliser Landschaf
In den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts stand die Rasse kurz vor dem Aussterben. Seine Wolle fand früher breite Verwendung zur Herstellung von Kleidern, die bei Rheumapatienten beliebt gewesen ist.
Die Skudde
Das kleine Heidelandschaf war ursprünglich in Ostpreussen und in den baltischen Staaten beheimatet. Seine Wolle eignet sich bestens für die Verarbeitung zu Filzprodukten.
Die Hinterwälder Rinder
Die Rinder sind die kleinsten in Zentraleuropa und überlebten im südlichen Schwarzwald. Die sehr genügsamen Tiere zeigen im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht eine beachtliche Milchleistung. Bemerkenswert ist auch das sehr feinfaserige Fleisch.
Das Rätische Grauvieh
Früher war es im ganzen Alpenraum verbreitet, wurde aber Anfang des 20. Jahrhunderts vom Braunvieh verdrängt und hat nur noch im benachbarten Tirol überlebt. Es ist anspruchslos und eignet sich fürs Weiden im Berggebiet. Sein geringes Gewicht schont die Böden. Im Kanton Graubünden läuft ein Ansiedlungsversuch.
Das Evolèner Rind
Evolène ist ein Dorf im Val d'Hérens, Kanton Wallis. In Seitentälern der Rhone überlebte ein kleiner Bestand, der anfangs der 1990er Jahre vor dem Aussterben stand. Heute halten über 70 Züchter im Oberwallis und auch im Berner Oberland solche Rinder.
Original Freiberger Pferd
Seine Heimat ist der Schweizer Jura, insbesondere die Hochebene der Freiberge. Durch seinen gutmütigen und robusten Charakter eignet sich der Freiberger als Zugtier in der Landwirtschaft und als Trainpferd in der Schweizer Armee. Die Aufzucht von leichteren Freizeitpferden gefährdet jedoch das Original. Dank gezielter Züchtung kann sich der Bestand erholen.
Appenzellerziege
Diese Rasse ist ein Paradebeispiel für die kulturelle Verankerung in ihrem Ursprungsgebiet. Noch heute geht dem Alpaufzug in den Appenzeller Halbkantonen eine Gruppe herausgeputzter Appenzellerziegen voraus.
Stiefelgeiss
Die Stiefelgeiss ist eine Gebirgsziege und stammt aus der Region St.Galler Oberland/Walensee. Im Sommer auf der Alp weiden die Tiere sogar mit Steinböcken zusammen.
Nera Verzasca
Diese Ziege stammt aus den südlichen Tessiner Alpentälern, wie z. B. dem namengebenden Val Verzasca. Mit ihrem dichten Unterhaar erträgt sie tiefe Temperaturen und hält sich oft bis zum ersten Schneefall in grossen Höhen auf.
Bündner Strahlenziege
Die Bündner Strahlenziege hat ihren Ursprung im Kanton Graubünden. Sie ist eine sehr widerstandsfähige und temperamentvolle Gebirgsziege, die heute auch im Mittelland gezüchtet wird. Am schweizerischen Gesamtbestand hat sie einen Anteil von fünf Prozent.
Pfauenziege
1938 wurde die Pfauenziege im Zuge der Rassenbereinigung als nicht förderungswürdig betrachtet und gewissermassen zum Verschwinden verurteilt. Dank engagierten Züchtern im Kanton Graubünden blieb die Rasse jedoch erhalten und ist heute in der ganzen Schweiz verbreitet.
Capra Grigia - die graue Bergziege
Sie stammt aus den Tälern des Tessins und Graubündens, wo ihre Existenz seit über 100 Jahren dokumentiert ist. Die Farbe des Tieres wird mit dem Grau des Granits verglichen.
Walliser Schwarzhalsziege
Nach historischen Berichten aus dem Wallis sollen afrikanische Einwanderer im Jahr 930 die Ziege ins Unterwallis gebracht haben. Wegen ihrer Schönheit integriert sie der lokale Tourismus vermehrt in seine Aktivitäten.
Kupferhalsziege
Pro Specie Rara hat Ziegen entdeckt, die den Walliser Schwarzhalsziegen gleichen. Die vordere Körperhälfte ist nicht nicht schwarz, sondern kupferfarben. Sie könnten Gene der vor langer Zeit ausgestorbenen Kupferziege in sich tragen. Die Stiftung hat im Wallis und Berner Oberland bereits 15 der seltenen Tiere gefunden.
Wollschwein
Die Heimat der Wollschweine war das alte Österreich-Ungarn. Wegen der ausgezeichneten Speckqualität eroberten sie Mitte des 19. Jh. halb Europa und zählten zeitweilig zu den meistgehaltenen Schweinen in der Schweiz.
Pflege und Rettung von gefährdeten Tieren und Pflanzen in der Schweiz.
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
11. Juni 2008 - 18:05
Seit 1982 setzt sich die Stiftung Pro Specie Rara für die Rettung und den Erhalt der biologischen Vielfalt in der Schweiz ein. Nutztierrassen, Kulturpflanzen, alte Obst- und Gemüsesorten werden mit gezielter Zucht vorm Aussterben bewahrt. Sie sehen hier alle von ProSpecieRara geförderten Säugetierrassen.
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