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Schweizer bauen Münchner Fussballstadion

Das "Schlauchboot-Modell" wird realisiert. Keystone Archive

Die Basler Jacques Herzog und Pierre de Meuron haben den Zuschlag erhalten: Das futuristische Stadion-Projekt kostet rund 370 Mio. Franken.

Die futuristische, neue Arena, die nach dem Hauptsponsor «Allianz-Arena» heissen wird, ist mit einer Hülle aus aufblasbaren Kunststoffkissen umgeben.

Durch Veränderung des Luftdrucks und der Beleuchtung soll das Stadion in den jeweiligen Farben der beiden dort beheimateten Fussballsclubs pulsieren und die Stimmung auf seiner transparenten Haut widerspiegeln.

«Schlauchboot-Modell»

Die Basler, die auch das neue St. Jakob-Stadion in Basel bauten, setzten sich mit ihrem Entwurf gegen sieben weitere eingeladene Architekturbüros durch, vier davon aus Deutschland. Auf der Internet-Seite des FC Bayern München wird ihr Entwurf liebevoll als «Schlauchboot-Modell» apostrophiert.

Die Arena für 66’000 Zuschauer soll ein Jahr vor der Weltmeisterschaft 2006 fertig sein, wie die Bauherren – die Fussballclubs Bayern München und TSV 1860 München – bekannt gaben.

«Ungewöhnlichstes Stadion der Welt»

Der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude lobte die kühne Architektur als «Superlativ, der alle überzeugen wird».

Bayern-Präsident Franz Beckenbauer sagte, die Arena werde «das ungewöhnlichste Stadion der Welt». Weiter trat Beckenbauer Vorbehalten wegen der Bauzeit entgegen. Das Eröffnungsspiel der Fussball-WM werde im neuen Stadion ausgetragen, versicherte er.

Olympiastadion wohin?

Nach einem jahrelangen Streit über den Stadion-Neubau hatten die Münchner bei einem Bürgerentscheid mit Zwei-Drittel-Mehrheit für den Neubau am Rande der Autobahn nach Nürnberg gestimmt. Offen ist, wie das bei Fussballzuschauern ungeliebte Olympiastadion künftig genutzt werden soll.

Herzog und de Meuron unterhalten in München bereits seit 1997 eine Niederlassung für verschiedene Projekte, wie ihre Sprecherin weiter sagte. Derzeit arbeiten dort zehn Personen. Ob das Büro für den Stadionauftrag ausgebaut wird, sei noch offen.


swissinfo und Agenturen

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