Schweizer Künstler durchbricht für Kamala Harris die gläserne Decke
In der Schweiz werden seine Arbeiten aus zerschlagenem Glas manchmal fälschlicherweise für Vandalismus gehalten. Doch mit seinem jüngsten Werk hat der Glaskünstler Simon Berger den grossen Wurf gelandet.
Berger und die US-Fotografin Celeste Sloman haben beide die US-Vizepräsidentin Kamala Harris porträtiert. Der Schweizer Künstler – ein gelernter Schreiner – benutzte Slomans Foto als Vorlage für eine Arbeit aus zerbrochenem Glas.
Mit einer Technik, die er selbst entwickelt hat, hämmerte Berger leicht auf laminiertes Glas, um winzige Risse und Spalten zu hinterlassen. Schliesslich entstand daraus ein Abbild der kürzlich vereidigten Vizepräsidentin der USA, Kamala Harris.
Das Kunstwerk fand grossen Anklang, als es auf der National Mall in Washington DC ausgestellt wurde, zwischen dem Washington Monument und dem Lincoln Memorial.
Gläserne Decke
Der Titel des Werks nimmt Bezug auf den Begriff «gläserne Decke». So wird die oft unsichtbare Barriere genannt, an die viele Frauen bei ihren Karrieren stossen.
Bergers Arbeit veranschaulicht die Überwindung dieser Barriere durch Harris. Sie ist nicht nur die erste US-Vizepräsidentin. Sie ist auch die erste farbige Person, die erste Person asiatischer Abstammung und die erste Absolventin eines historisch schwarzen College auf diesem Posten.
Netzwerk-Unterstützung
Das Kunstwerk wurde von Chief in Auftrag gegebenExterner Link, einem privaten Netzwerk zur Unterstützung weiblicher Führungskräfte. Präsentiert hat es das National Women’s History MuseumExterner Link in Washington.
Das fast zwei Meter hohe und rund 160 Kilo schwere Glasporträt steht inzwischen nicht mehr auf der National Mall; das Museum überlegt nun, es entweder auszustellen oder auf Tournee zu schicken.
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