Kultur Seltene Bücher Zurück Weiter Die ETA Hoffmann zugeschriebene Epigraphik dieser Erstausgabe von André Malraux' "Lunes en papier" (Papiermonde, 1921) passt zum Beruf des Antiquars: "Hüte dich, sagte der Goldschmied, denn Du hast es hier mit sehr neugierigen Menschen zu tun." Diese Ausgabe mit Stichen von Fernand Léger ist Teil einer Ausstellung von Werken, die von Daniel-Henry Kahnweiler (1884-1979), einem der bedeutendsten Kunsthändler des 20. Jahrhunderts, in der Illibrairie in Genf herausgegeben wurden. Eduardo Simantob/swissinfo.ch Besuche im Erasmushaus an der Bäumleingasse in Basel gibt es nur nach Vereinbarung. Das Geschäft mit den seltenen Büchern spürt nichts von den Zwängen, unter denen der Handel leidet. Thomas Kern/swissinfo.ch Aktuelle und frühere Kataloge im Erasmushaus. Diese sorgfältig gestalteten Broschüren sind das wichtigste Mittel, um den Kontakt zwischen dem Geschäft und den Sammlern herzustellen. Die Buchhandlung wurde im Jahr 1800 gegründet, und der Name des Hauses geht auf den Philosophen Erasmus von Rotterdam (1466 - 1536) zurück, der in diesem Haus sein letztes Lebensjahr verbrachte. Thomas Kern/swissinfo.ch EOS - Benz Buchantiquare befindet sich an der Kirchgasse 17 in der Zürcher Altstadt. Thomas Kern/swissinfo.ch Gertrude und Markus Benz von der Buchhandlung EOS handeln auch mit seltenen Comics, besonders mit alten Ausgaben der Schweizer Figur Globi, die in den 1930er-Jahren als Teil einer Marketingstrategie für das Warenhaus Globus erfunden wurde. Obwohl der Wert von Globi-Comics nicht mit den international erzielten Beträgen vergleichbar ist – die erste Ausgabe von "The Incredible Hulk" wurde beispielsweise kürzlich für 490'000 Dollar verkauft –, können einige alte Globi-Titel bis zu 10'000 Dollar erreichen. Thomas Kern/swissinfo.ch Alte Reiseberichte sind in den Schweizer Raritätenläden weit verbreitet und bieten immer noch spannende Lektüre. Die Bestseller der EOS-Buchhandlung sind jedoch Kunstbücher. Thomas Kern/swissinfo.ch Das Finden und Kaufen wertvoller Bücher oder Büchersammlungen macht den Erfolg eines Antiquars aus. "Wenn wir uns eine Sammlung ansehen sollen, ist die erste Frage, die wir stellen, ob die Bücher noch in den Regalen stehen", sagt Peter Bichsel. "Die schlechteste Antwort ist: 'Nein, wir haben schon gepackt und sortiert.' Denn jede Bibliothek hat eine bestimmte Struktur, und wenn man die Bücher in Kisten wirft, bedeutet das für uns viel mehr Arbeit. Ausserdem macht das Kistenschleppen meinen Rücken kaputt!" Thomas Kern/swissinfo.ch Zu Beginn des 21. Jahrhunderts gab es in der Grand Rue in Genf mindestens sechs Buchhandlungen. Heute ist die Illibrairie die einzige, die dort tätig ist. swissinfo.ch Der Antiquar Peter Bichsel eröffnete im Herbst 2003 sein erstes Geschäft. Der Laden kauft und verkauft seltene Bücher aus dem 15. bis 21. Jahrhundert. Thomas Kern/swissinfo.ch Das Geschäft von Bichsel konzentriert sich auf Literatur, Geistesgeschichte, illustrierte Bücher, Manuskripte und Autographen und ist eine angesehene Quelle für private und institutionelle Sammler und Sammlerinnen. Im März 2017 ist Bichsel Fine Books an die Oberdorfstrasse 10 umgezogen, an einen sehr zentralen und sichtbaren Standort in Zürich. Thomas Kern/swissinfo.ch Trotz des grossen Interesses, ein schönes und seltenes Objekt zu erwerben, ist die Qualität des Inhalts ein sehr wichtiger Faktor bei der Preisgestaltung für antike Bücher. Thomas Kern/swissinfo.ch In Peter Bichsels Fine Books in Zürich. Thomas Kern/swissinfo.ch An sonnigen Tagen kann draussen in billigeren Büchern gestöbert werden. Bichsel sagt, dass ihm in der ganzen Geschichte seines Ladens nur drei oder vier Bücher gestohlen wurden. In Basel fand der letzte bemerkenswerte Bücherraub vor 25 Jahren statt. Yüksel sagt, dass "in der Schweiz Diebstähle vor allem in Bibliotheken oder in der Familie vorkommen – der Sohn versucht, die Bücher seines Vaters zu verkaufen, und solche Dinge. Aber wenn jemand in Dein Haus einbricht, ist er nicht an Büchern interessiert. Du kannst das wertvollste Buch in Deinem Regal haben, und er würde es nicht bemerken." Thomas Kern/swissinfo.ch Bild 1 Bild 2 Bild 3 Bild 4 Bild 5 Bild 6 Bild 7 Bild 8 Bild 9 Bild 10 Bild 11 Bild 12 Bild 13 Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht 20. Januar 2022 - 08:29 Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit! Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch
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