1. August: Knisternde Feuer und glänzende Kinderaugen
Am Schweizer Nationalfeiertag, dem 1. August, erfreuen sich besonders Kinder an Lampions und Feuerwerk. Wie war das in den 1940ern und 50ern? Ein Blick ins historische Bilderbuch.
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Ich bin in England geboren und lebe seit 1994 in der Schweiz. Zwischen 1997 und 2002 machte ich in Zürich eine Ausbildung zur Grafikerin. In den letzten Jahren begann ich als Fotoredaktorin zu arbeiten; seit März 2017 gehöre ich zum Team von swissinfo.ch.
Ob die Kindheit in der Schweiz oder im Ausland verbracht wurde: Manch eine und einer hat wohl nostalgische Erinnerungen an den Nationalfeiertag als Kind. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts fielen viele der Feiern besonders im ländlichen Raum bescheiden aus – mit einem offenen Feuer und einer Festrede. Später kamen Lampions und Wunderkerzen dazu.
Heute gibt es besonders in den Städten oft Feuerwerke. Doch viele Gemeinden veranstalten keine offizielle Feier mehr. Der Nationalfeiertag fällt in die Sommerferienzeit – viele Leute sind im Urlaub oder benutzen den freien Tag, um einen Ausflug mit der Familie zu machen. Der 1. August ist erst seit 1994 ein arbeitsfreier Tag.
Ein ereignisloser Mythos?
Jährlich gefeiert wird der 1. August seit 1899, zu Beginn jeweils mit einem einfachen Glockengeläut in den Gemeinden. Zwar wurde im 19. Jahrhundert auf den Bundesbrief von 1291 Bezug genommen, um einen Nationalfeiertag festzusetzen – auch ein Bedürfnis des erstarkenden Nationalismus.
Historisch gesehen ist das Datum des 1. August jedoch umstritten: Es gibt keine eindeutigen Belege für ein besonderes Jubiläum. Deshalb fordern vermehrt Politikerinnen und Politiker sowie Bürgerinnen und Bürger, dass der Nationalfeiertag auf den 12. September gelegt werden sollte. An jenem Datum trat im Jahr 1848 die erste Bundesverfassung der Schweiz in Kraft.
In der Serie #swisshistorypics blicken wir in die Vergangenheit und zeigen historische Bilder aus Schweizer Kunst, Kultur und Sport.
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