Tänzerisches «Amuse bouche»
Die tschechisch-italienische Tanz-Company "Déjà Donné" hat am Donnerstag (23.08.) die 15. Berner Tanztage eröffnet. Ihre ironisch-turbulente Produktion passte zum Festivalmotto "Amuse bouche". Zu sehen ist bis zum 8. September leichte Tanzkost aus aller Welt.
Was alles schief gehen kann, wenn eine Tanz-Company auftritt, zeigen die drei Tänzerinnen und drei Tänzer in ironischer, slapstick-artiger Manier: Zuerst wird die falsche Musik eingespielt. Später verwickeln sich die Tanzenden immer wieder in Streitereien. Und zum Schluss fallen sogar die Scheinwerfer und Vorhänge von der Bühnendecke.
Dazwischen wird auch ein wenig getanzt. Wirblige Tanzschritte lassen immer wieder das Temperament und die Gefallsucht der Tanzenden durchbrennen. Sie flirten mit dem Publikum, und stolpern über die eigenen Füsse. Grelle Posen lösen beschwingte Schritte ab.
Das Stück «Aria Spinta» gibt sich witzig und turbulent, und der Auftritt hat das Publikum überzeugt: Mit tosendem Applaus ging der erste Abend zu Ende.
Verschiedene Tanzsprachen
Sechs Tanz-Companies werden in in den nächsten zwei Wochen in der Berner Dampfzentrale auftreten Das Hauptprogramm beinhaltet verschiedene Tanzsprachen, von Tanztheater bis Hip-Hop. Die französische Gruppe «Accrorap», die am 28. und 29. August zu sehen sein wird, verbindet Hip-Hop sogar mit indischem Tanz.
Bereits zum dritten Mal bei den Berner Tanztagen zu Gast ist die britische Gruppe «The Featherstonehaughs». Am 30. August und am 1. September zeigt deren Choreographin Lea Anderson, die seit den 80-er Jahren zur britischen Tanzavantgarde gehört, ein Stück, das die Männer-Gruppe mit Frauen vereint: «The Victims of Death».
Tanz aus der Schweiz
Aus der Schweiz kommt die Erfolgsgruppe «Alias», die am 5. und 6. September «L’odeur du voisin» präsentiert. Eine Neuentdeckung ist die «Ruffnec Company» aus Basel, die mit ihrem Hip-Hop-Stück «Airtrack» einen Riesenerfolg lanciert hat.
swissinfo und Agenturen
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