Der Schweizer Filmstar Ursula Andress feiert am 19. März ihren 80. Geburtstag. Sie ist sich bewusst, wie stark ein kleines Stück weissen Baumwollstoffs ihr Leben veränderte und ihre Karriere beflügelte.
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Thomas wurde in London geboren und war Journalist bei der Tageszeitung The Independent, bevor er 2005 nach Bern zog. Er spricht drei der Schweizer Landessprachen (Deutsch, Französisch, Italienisch) und geniesst es, durch das Land zu reisen und diese vor allem in Pubs, Restaurants und Gelaterias zu praktizieren.
«Mein Auftritt als erstes Bondgirl in ‹Dr. No› gab mir die Freiheit, meine künftigen Rollen auszuwählen und finanziell unabhängig zu werden», sagte Andress 2001, bevor der Bikini, mit dem sie in diesem Film von 1962 dem Meer entstiegen war, für 98’700 Franken versteigert wurde.
Andress, die heute in Italien lebt, ist in Ostermundigen geboren worden, als Kind einer Schweizer Mutter und eines deutschen Vaters. Sie war in einigen Filmen aufgetreten, die man getrost vergessen kann – die meisten davon waren italienische Schmalspur-Produktionen, bevor sie für Dr. No für die Rolle der Honey Ryder ausgewählt wurde. Als jamaikanische Muscheltaucherin stand sie James Bond (Sean Connery) zur Seite.
Weil sie einen starken Schweizer Akzent hatte, musste ihre Stimme synchronisiert werden, doch das war dem Publikum egal. Wie sie dem Meer entstieg wie Botticellis Venus, mit zwei grossen Muscheln und einem Messer in den Händen, wurde sie über Nacht zum Star. Auch wenn sie es nicht wusste, hatte sie damals mit 26 Jahren den Zenit ihrer Karriere erreicht.
Die Rolle als Honey Rider brachte ihr 1964 einen Golden Globe als «Neuer Star des Jahres» ein, und ihr Name erschien gross auf den Plakaten von «What’s New Pussycat?» mit Woody Allen (1965). Sie spielte in den Jahren darauf an der Seite von Stars wie Elvis Presley, Frank Sinatra, Dean Martin, Jean-Paul Belmondo und Peter O’Toole.
Doch anspruchsvollere Rollen interessierten sie nicht. In den 1970er-Jahren drehte sie besonders in Italien viele Filme, vor allem B-Movies und Erotik-Komödien wie «Operation misslungen – Patient lebt» oder «Die weisse Göttin der Kannibalen». In den 1980er-Jahren versuchte sie es im Fernsehen und spielte in verschiedenen TV-Serien, darunter die US-Seifenoper «Falcon Crest».
Auf die Frage, warum sie sich 1965 für das Männermagazin Playboy ausgezogen habe, antwortete Andress: «Weil ich schön bin.» Generationen von Bond-Fans, die sie immer wieder zum «vollkommenen Bond-Girl» gewählt haben, werden ihr zweifellos zustimmen. Alles Gute zum Geburtstag, Ursula Andress!
(Text: Thomas Stephens; Bildredaktion: Ester Unterfinger)
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