Was Charlie Chaplin uns heute noch sagt
Schauspieler gegen "Führer": Ist Charlie Chaplins Film "Der grosse Diktator" noch aktuell?
Vor 45 Jahren, am 25. Dezember 1977, starb in Corsier-sur-Vevey einer der bekanntesten Menschen der Welt: Charlie Chaplin.
Der Schauspieler und Regisseur hatte ein Vierteljahrhundert in der Schweiz gelebt, wo er Zuflucht vor dem McCarthyismus, dem FBI und der amerikanischen Presse gefunden hatte, die seinen Film «Der grosse Diktator» verachtete und ihn verfolgte.
Chaplin hatte seinen Film über Adolf Hitler 1937 gedreht, zwei Jahre vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und vier Jahre bevor die USA in den Konflikt eintraten. Er konnte nicht mit viel Unterstützung rechnen: Erst 1940 konnten sich in den USA und Grossbritannien jene Kräfte durchsetzen, die den Nationalsozialismus bekämpfen wollten – bis dahin hatte Nazideutschland lange Zeit als Bollwerk gegen den Kommunismus gegolten.
Chaplin war in den 1940er-Jahren wichtig, nicht zu schweigen, er musste protestieren und wollte, dass dies bemerkt wurde. Nach dem Krieg sagte er jedoch mehrmals, dass er diesen Film nie gemacht hätte, wenn er den ganzen Horror der Konzentrationslager gekannt hätte.
Anton Doline, russischer Journalist und Filmkritiker, zieht Parallelen zwischen Charlie Chaplin und Selenski.
Ist es möglich, die Realität durch das Objektiv der Werke Chaplins zu sehen? Um die Antwort auf diese Frage zu finden, reiste SWI swissinfo.ch nach Corsier-sur-Vevey, wo es neben dem Manoir de Ban, das Chaplins Wohnhaus war, auch «Chaplin’s World» gibt, das gemeinsam mit dem Musée Grévin realisiert wurde.
Die Analysen von Eugene Chaplin, Sohn von Charlie Chaplin, Béatrice de Reyniès, Direktorin von «Chaplin’s World by Grévin», und von Anton Doline, russischer Journalist und Filmkritiker, der Russland nach Beginn der Invasion in der Ukraine verlassen hat.
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