Nachdem der australische Fotograf Martin Mischkulnig die Geschichte über das mutige Waisenmädchen Heidi seinen Kindern erzählt hatte, suchte er die Orte auf, die im Buch von Johanna Spyri erwähnt sind. "All die Plätze, die eigentlich für die Touristen erfunden wurden, die an dieser Geschichte interessiert sind."
Die Erfahrungen, die er beim Aufsuchen dieser Örtlichkeiten machte, bezeichnet er als «enttäuschend und traurig». Denn was hat ein Tankstellen-Restaurant, ein Geschirrtuch oder ein Tagungszentrum mit Heidi zu tun?
«In der Geschichte wurde Heidi von ihrer Tante an den Grossvater (Alpöhi) übergeben und dann als Spielgefährtin für die kranke Tochter eines reichen Mannes nach Frankfurt geschickt – gegen ihren Willen. Armes Heidi, die Geschichte nimmt ihren Lauf…»
Das Heidi-Buch, das 1880 veröffentlicht wurde, ist das populärste Werk der Schweizer Literatur. Bislang wurde es weltweit über 50 Millionen Mal verkauft. Der Roman wurde aus dem Deutschen in 50 Sprachen übersetzt und mehr als ein Dutzend Mal verfilmt, so auch mit Shirley Temple als Heidi im Jahr 1937.
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Heidi, oder wie ein Waisenkind zur Legende wurde
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In der Ahnengalerie der grossen Schweizer Persönlichkeiten figuriert sie weit vorne, sie könnte sogar Wilhelm Tell überholen. Im Ausland jedenfalls ist Heidi bekannter als der Schweizer Nationalheld und bleibt die beste Botschafterin ihres Landes auf allen fünf Kontinenten. Von Europa bis nach Asien und Amerika gibt es kein Land, das auf seinen kleinen oder grossen Bildschirmen…
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