Der moderne Schweizer Bio-Wein aus der alten Presse
Bio-Wein wird in der Schweiz immer beliebter. Winzer wie Jean-Denis Perrochet nutzen dabei traditionelle Prozesse, die während Jahrhunderten in der Familie gepflegt wurden.
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Ich bin in England geboren und lebe seit 1994 in der Schweiz. Zwischen 1997 und 2002 machte ich in Zürich eine Ausbildung zur Grafikerin. In den letzten Jahren begann ich als Fotoredaktorin zu arbeiten; seit März 2017 gehöre ich zum Team von swissinfo.ch.
Jean-Denis Perrochet hat sich mit seinem biodynamischen Schweizer WeinExterner Link und seinem leidenschaftlichen Einsatz für Bio-Weinbau einen Namen gemacht. Weil er von dessen gesundheitlichen und ökologischen Vorteile überzeugt war, begann Perrochet 2012 mit seiner Frau und seinem Sohn, biodynamischen Wein zu produzieren.
Sein Weingut, die Domaine de La Maison Carrée, liegt in der Nähe der Nordwestschweizer Stadt Neuenburg. Dort ernten sie im Herbst Original Schweizer Chasselas-Trauben, bevor die kalten Temperaturen die Weinberge um das Dorf Auvernier erreichen.
Perrochets verwenden dieselben Geräte und folgen denselben Prozessen, wie dies seine Familie schon seit sieben Generationen gemacht hat. Er glaubt, sein Geschäft habe vom Wissen seiner Vorfahren profitiert, die 1827 mit dem Weinbau begonnen haben.
Zu den Geräten gehört eine alte vertikale Presse, die seit 1872 im Einsatz steht (in der Fotogalerie zu sehen). Sie ermöglicht ein besonders schonendes Auspressen der die Chasselas-Trauben aus Auvernier.
Der traditionelle und biodynamische Weinbau ist Perrochets Leidenschaft: Die Abstimmung auf den Rhythmus des Mondes und die Anwendung traditioneller Kräuterpräparate an den Rebstöcken sind wichtige Elemente dieses AnsatzesExterner Link.
«Auch wenn dieser Zugang das Geschäftemachen nicht einfacher macht, macht es mehr Spass! Für uns ist dieser Weg die Zukunft unseres Bodens und seiner Bewirtschaftung, für unsere Reben und deren Erhaltung.»
Die Familie Perrochet produziert etwa 70’000 Flaschen pro Jahr. Rund 50% ihrer Produktion verkaufen sie im Kanton Neuenburg, 30% in der Deutschschweiz und 20% in der französischsprachigen Westschweiz. 1-2% werden nach Japan, in die USA und in skandinavische Länder exportiert.
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