Der herausragende Schweizer Fotograf Werner Bischof wäre am 26. April 2016 hundert Jahre alt geworden. Ein neues Buch und zwei Ausstellungen erinnern derzeit an sein Lebenswerk und eine Karriere, die schon 1954, während einer Reportage in Peru, mit einem tödlichen Unfall ihr Ende fand.
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Werner Bischofs Nachlass ist von grosser Vielfalt geprägt. Neben seinem fotografischen Werk sind da Tagebücher, Skizzen, Vorträge wie auch eine umfangreiche Korrespondenz mit seinen Eltern, seiner Frau Rosellina, seinen Freunden und natürlich den frühen Mitgliedern von Magnum Photos. Die Auseinandersetzung mit der Welt, die Werner Bischof als Fotograf, als Künstler, als Mensch mit all seinen Widersprüchen führt, teilt er offen und schonungslos mit.
Das Buch erzählt sein Leben und Schaffen anhand seiner Briefe, Tagebücher und Notizzettel, die zusammen mit den Fotografien und Zeichnungen entlang seines Lebenswegs entstanden sind.
Zu Beginn seiner Laufbahn, während des Zweiten Weltkriegs, arbeitete Werner Bischof im Studio, seinem «Elfenbeinturm», wie er ihn später nannte, bis Arnold Kübler, einer seiner Mentoren, ihm nahelegte, den Blick auf Menschen zu richten. Dies brachte Bischof dazu, das vom Krieg zerstörte Europa zu erkunden. Der neu erschienene Bildband beginnt mit dieser ersten Reise, die Werner Bischof nach Süddeutschland führt: Der 29-jährige Fotograf ist von den Bildern und Szenen, die er sieht, überwältigt.
Auf seinen weiteren Reisen wird er immer bestrebt sein, sich seine Integrität und Anteilnahme zu bewahren und auch die «andere Seite» aus Konfliktgebieten zu zeigen. So gelingt es ihm immer wieder, einen ganz eigenen Standpunkt einzunehmen.
Alle Bilder: Copyright Werner Bischof/Magnum Photos oder Werner Bischof Estate
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch
Mehr lesen
Mehr
Zum Tod des Schweizer Fotografen Ernst Scheidegger
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Scheidegger gehörte zu den wichtigsten Fotografen seiner Zeit. Es waren nicht zuletzt seine Künstlerporträts, die ihn berühmt machten. Mit Alberto Giacometti verband ihn eine enge Freundschaft. Nach der Ausbildung in der Fotoklasse der Kunstgewerbeschule Zürich bereiste Scheidegger als Fotograf der Bildagentur Magnum die Welt. Später arbeitete der 1923 in Rorschach, Kanton St. Gallen, geborene Künstler…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Im Gespräch mit swissinfo bringt Ewing die 240 Fotos im Werk zur Sprache sowie den entscheidenden Zeitpunkt, in dem sich heute die Fotografie und damit auch das Musée de l’Elysée befinden. 260 Seiten, 240 Bilder, 113 Fotografien für ein in fünf Ländern auf drei Sprachen (aber nicht auf Deutsch) erschienenes Buch! Mit dieser Publikation möchte…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Aus dem Bilderberg wurde eine lange Geschichte – mit Brüchen. Die Fototeca de Cuba widmete Luc Chessex in Havanna nach einem Bildriss von fast 30 Jahren eine Ausstellung. Luc Chessex machte sich mit seiner Kamera vor 45 Jahren nach Kuba auf. Der junge Mann hatte Glück, traf Alejo Carpentier, den grossen kubanischen Schriftsteller jener Zeit,…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Zu seinem Geburtstag zeigt die Tate Modern in London, Besitzerin der grössten Frank-Sammlung, eine umfangreiche Retrospektive. Die in der Londoner Tate Modern ausgestellten Werke von Robert Frank stammen unter anderem aus den Beständen des Fotomuseums Winterthur und der Fotostiftung Schweiz. Die Ausstellung wird anschliessend in Barcelona zu sehen sein, bevor sie in die Schweiz kommt.…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Das Musée de l’Elysée in Lausanne widmet dem Werk des Zürcher Fotografen eine grosse Ausstellung. swissinfo hat ihn dort getroffen. Der Titel ist nüchtern: «René Burri. Fotografien». Das für einen 448-seitigen Bildband, publiziert in fünf Ausgaben. Vertieft mit einer Retrospektive im Maison Européenne de la Photographie in Paris, welche jetzt im Musée de l’Elysée in…
Ihr Abonnement konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Fast fertig... Wir müssen Ihre E-Mail-Adresse bestätigen. Um den Anmeldeprozess zu beenden, klicken Sie bitte den Link in der E-Mail an, die wir Ihnen geschickt haben.
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch