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Alex Frei neuer Captain der Nationalmannschaft

Stürmer Alexander Frei wird neuer Captain. Keystone

Alexander Frei ist zum neuen Captain der Schweizer Nationalmannschaft ernannt worden. Der Stürmerstar von Borussia Dortmund ersetzt den im März von Kuhn abgesetzten Johann Vogel.

Als Vize-Captain hat Nationalcoach Köbi Kuhn in Florida Ludovic Magnin eingesetzt.

Sechs Stunden vor dem ersten Testspiel in Fort Lauderdale in Florida gegen Jamaika hat Köbi Kuhn gestern Mittag die mit Spannung erwartete Pendenz erledigt.

Nach Diskussionen mit den betroffenen Akteuren und dem Spielerrat entschied Kuhn, künftig auf Stürmer Frei als seinen verlängerten Arm auf dem Spielfeld zu setzen.

Der Entscheid entbehrt nicht einer gewissen Brisanz, wurde Frei doch stets als Gegenspieler von Johann Vogel genannt. Der 94-fache Internationale war am 7. März vom Nationalcoach telefonisch unterrichtet worden, dass er ab sofort nicht mehr Captain des Nationalteams sei.

Kuhn warf Vogel vor, dass ihm der Einfluss des Bétis-Sevilla-Söldners auf die Entwicklung des Teams zunehmend missfallen sei. Vogel war nach der EM 2004 in Portugal von Kuhn zum neuen Captain und Nachfolger von Jörg Stiel ernannt worden.

Klare Zeichen gesetzt

Kuhn hat mit seiner Wahl ein klares Zeichen gesetzt. Die Westschweizer Copains von Vogel dürften keine grosse Freude an diesem Entscheid haben. An Frei liegt es nun, die beiden Gruppen wieder zusammenzuschweissen.

Da er punkto Engagement auf dem Spielfeld schon immer ein Vorbild war und dank seiner Spieler- Stationen bei Servette und in Rennes auch der französischen Sprache mächtig ist, bringt er die Voraussetzungen mit, den Teamgeist wieder zu festigen.

Zur Wahl als neuer Captain hatten auch die Westschweizer Patrick Müller, Philippe Senderos und Ludovic Magnin gestanden. Die Gründe für Kuhns Entscheid wurden gestern nicht mitgeteilt. Magnin wurde immerhin zum Vize-Captain gewählt.

swissinfo und Agenturen

Die Schweizer Nationalmannschaft begann am 20. März in Florida ihr Trainingscamp.

In der Nacht auf den 23. März gewann die National-Elf ihr erstes Testspiel gegen Jamaika 2 : 0. Marco Streller und Göhkan Inler erzielten die Tore.

Der Sieg gegen Jamaika ist allerdings weniger den Schweizer Spielern zuzuschreiben, als vielmehr dem ausgesprochen schwachen Gegner.

Ein nächstes Trainingsspiel findet am 25. März gegen Kolumbien statt.

Weitere Begegnungen im Hinblick auf die Euro 2008 sind Spiele gegen Argentinien (2. Juni in Basel) und die Niederlande (22. August in Genf).

Ausserdem trifft die Schweiz im September an einem Vierländer-Turnier in Österreich auf Chile und Japan.

Am 13. Oktober schliesslich spielt die Nationalmannschaft in Zürich gegen Österreich.

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