Algerien kämpft gegen Terrorismus und Arbeitslosigkeit
Das nordafrikanische Land Algerien mit heute etwa 30 Millionen Einwohnern wird seit über zehn Jahren immer wieder von blutigen Anschlägen erschüttert.
Gleichzeitig ist Algerien von Armut und hoher Arbeitslosigkeit gekennzeichnet.
Etwa 10 Millionen Algerier und Algerierinnen leben unterhalb der Armutsgrenze. Die Arbeitslosenrate liegt bei etwa 30 Prozent. Knapp 40 Prozent der Bevölkerung sind Analphabeten.
Bewaffnete Gruppen islamistischer Extremisten liefern der Regierung von Präsident Abdelaziz Bouteflika einen harten Kampf, dem bislang nach offiziellen Angaben mehr als 100’000 Menschen zum Opfer gefallen sind.
Allerdings verbuchten die Militärkräfte der Regierung in den vergangenen Jahren zunehmend Erfolge im Kampf gegen die Extremisten. Das hatte dazu beigetragen, den Tourismus im Lande wieder zu beleben.
Tourismus war im Aufschwung
Etwa 1,2 Millionen Besucher reisten im vergangenen Jahr nach Algerien, während es 2000 knapp 860’000 waren. Die meisten Reisenden sind Franzosen, da auf Grund der kolonialen Vergangenheit Französisch verbreitet ist.
Aber auch Deutsche, Belgier und Niederländer kommen gerne. Besonders beliebt sind Wüsten-Expeditionen in die Sahara. Im Süden des Landes ist die Stadt Tamanrasset Ausgangspunkt für Fahrten in das eindrucksvolle Hoggar-Gebirge. In der Stadt sind auch regelmäßig Kamel-Karawanen der blaugekleideten Tuareg-Nomaden anzutreffen.
90 Prozent der Algerier leben im dicht besiedelten Küstenstreifen im Norden des Landes, der etwa 10 Prozent des Gesamtterritoriums ausmacht.
Die Verbindung zu Frankreich ist trotz der schmerzvollen Erinnerungen des Algerien-Krieges (1954-1962) stark. Die Hauptstadt Algier mit 1,5 Millionen Einwohnern hat im März dieses Jahres dem französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac bei seinem ersten Staatsbesuch einen begeisterten Empfang bereitet.
swissinfo und Agenturen
In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch