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Alinghi im Americas Cup in Führung

Alinghi überholt die Neuseeländer mit ihrem defekten Spinnaker. Keystone

Im Americas Cup in Valencia entscheidet die Schweizer Jacht Alinghi die 5. Regatta mit einem Vorsprung von 19 Sekunden auf Team New Zealand für sich und geht mit 3:2 in Führung.

Ein Spinnaker-Segel-Riss brachte die Neuseeländer in Rückstand. Sie holten aber wieder auf und kamen Alinghi gegen das Ende des Wettbewerbs wieder gefährlich nahe.

Alinghi darf sich auf den Sieg allerdings nicht zuviel einbilden. Trotz den erwünschten Bedingungen von 15 Knoten war die SUI 100 nicht schneller als das neuseeländische Boot.

Im Gegenteil: Die erste Marke umrundeten die Kiwis zur Überraschung zahlreicher Experten sechs Sekunden vor dem Bertarelli-Team. Und auch auf dem Vorwind-Kurs war Alinghi nicht entscheidend besser unterwegs.

Freude trotz Sieg nicht grenzenlos

Trotz der 3:2-Führung wird man sich bei Alinghi nicht grenzenlos freuen. Eigentlich war man davon ausgegangen, bei Winden um 15 Knoten einen Speevorteil zu haben. Davon war allerdings nichts zu sehen. Auch die nächsten Regatten, die am Samstag und Sonntag bei ähnlichen Winden ausgetragen werden, dürften somit hart umkämpft sein.

Die fünfte Regatta hatte mit einer sehr interessanten Vorstartphase begonnen. Alinghi segelte in die Zone der Zuschauer-Jachten, um die Kiwis abzuschütteln. Das sah sich zwar spektakulär an, brachte allerdings nicht den gewünschten Erfolg.

Zum Zeitpunkt des neuseeländischen Malheurs befand sich der Titelverteidiger in der Defensive. Alinghi hatte schon den Start verpatzt und die Linie mit fünf Sekunden Rückstand und ohne Tempo überquert. Nach der ersten Kreuz lag die Mannschaft um Skipper Brad Butterworth 12 Sekunden zurück.

Neuseeländer im Pech

Der Wettkampf hätte wahrscheinlich anders geendet, wenn die NZL 92 nicht vom Unglück heimgesucht worden wäre. Ein Loch im Spinnaker, das wahrscheinlich von einer unsachgemässen Handhabung herrührte, führte zum Riss des ballonartigen Spinnakers.

Obwohl die Kiwis das Malheur vorhersahen, schafften sie es nicht, rechtzeitig einen Ersatzspinnaker zu setzen. Auch dieses Mänöver misslang. Alinghi nutzte diese Phase, um aus 50 m Rückstand 150 m Vorsprung zu machen.

Danach kontrollierte Ed Baird mit seiner Crew das Geschehen souverän, obwohl der Vorsprung von 26 Sekunden nach dem Spinnaker-Riss auf 19 Sekunden schrumpfte.

swissinfo und Agenturen

Der 32. America’s Cup findet vom 23. Juni bis 7. Juli in Valencia statt.
Geplant sind neun Regattas zwischen dem Schweizer und dem neuseeländischen Team.
Die fünfte Regatta fand am Freitag, 29. Juni, statt.
Um den America’s Cup zu gewinnen, sind fünf Siege notwendig.

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