Alinghi wählt Valencia für 33. America’s Cup
Der Doppelsieger spricht der spanischen Stadt erneut das Vertrauen aus, auch die nächste Ausgabe des berühmten Segelwettkampfs 2009 durchzuführen.
Dieser Entscheid zeugt auch von einer Beschleunigung des Rhythmus des America’s Cups, der bisher nur alle 3 bis 4 Jahre ausgetragen wurde. Marseille und Trapani (Sizilien) hatten sich auch beworben.
Damit wird nach der 32. auch die 33. Ausgabe der prestigeträchtigsten Segel-Regatta in Spaniens drittgrösster Stadt ausgetragen.
Nachdem Valencia für den ersten America’s Cup in Europa seit der Premiere im Jahr 1851 rund 90 Millionen Euro an das America’s Cup Management mit Patron Ernesto Bertarelli überwiesen hatte, sollen es dieses Mal sogar 120 Millionen Euro sein.
Die Verhandlungen zogen sich weniger aus finanziellen als aus infrastrukturellen Gründen in die Länge. Für den an den Port America’s Cup grenzenden Industriehafen bestehen Ausbaupläne, die nun offenbar auf die Bedürfnisse des America’s Cup abgestimmt werden.
Alinghi hatte den America’s Cup am 3. Juli mit dem Sieg zum 5:2 gegen das Team New Zealand erfolgreich verteidigt.
Juristisches Duell
Nun sieht sich das Genfer Syndikat mit Problemen an der juristischen Front konfrontiert. Sollte der Golden Gate Yacht Club (BMW Oracle) mit seiner Klage gegen die Rechtmässigkeit des ersten Herausforderers (Club Nautico Espanol de Vela) und des Protokolls erfolgreich sein, könnte es schon im Juli 2008 zu einem juristischen Duell zwischen Alinghi und BMW Oracle kommen.
Im August wird es angeblich Vermittlungsversuche zwischen den beteiligten Jachtklubs geben, um eine langwierige juristische Auseinandersetzung zu verhindern.
swissinfo und Agenturen
Bei seiner ersten Teilnahme 2003 gewann Alinghi den America’s Cup in Neuseeland.
Der Schweizer Herausforderer brachte den Silberkelch zum ersten Mal seit 150 Jahren nach Europa.
Dieses Jahr hat Alinghi im spanischen Valencia mit einem 5:2-Sieg gegen das Team New Zealand seinen Titel verteidigt.
Um den America’s Cup wird künftig mit grösseren und schnelleren Booten gesegelt. Die neuen Jachten werden 90 Fuss oder 29,5 m lang sein. Die Länge der bisher verwendeten Boote variierte zwischen 24 und 25 m.
Die Anzahl der Crewmitglieder erhöht sich dadurch von 17 auf 20 oder 21. Laut Alinghi-Skipper Brad Butterworth werden diese Boote viel schneller und schwieriger zu fahren sein.
Alinghi kann künftig ausser Konkurrenz an der ersten Phase der Herausforderer-Serie teilnehmen (Louis Vuitton Cup).
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