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Begegnung mit Einsiedlern von heute

In der Schweiz sind sie nicht häufig anzutreffen, denn sie leben im Wald oder in den Bergen. Die Fotografin Nelly Rodriguez hat sich auf die Suche nach modernen Eremiten gemacht, ihrer Lebensweise, einem Dasein in Stille und Einsamkeit.

«Isole» sind Inseln auf Italienisch. Und so lautet auch der Titel, den die Künstlerin ihrem Langzeitprojekt über die Begegnung mit Einsiedlern gibt. Seit 2010 fotografiert sie Menschen und deren bewirtschafteten oder natürlichen Lebensraum, in dem sie hausen.

«Ich interessiere mich für ihren Lebensverlauf und die Gründe, die sie in diese Abgeschiedenheit gebracht haben. Dabei kommen verschiedene Themen zum Zug: die Wahl des Lebensstils, die Konfrontation mit dem Anderen oder die Beziehung zur Gesellschaft und zur Natur», erklärte Nelly Rodriguez bei der Präsentation ihrer Serie anlässlich der Bieler Fototage 2013.

Geboren wurde sie 1982 in Locarno im Kanton Tessin, heute lebt und arbeitet sie in Zürich. Die Absolventin der Hochschule für Angewandte Kunst in Vevey (CEPV) war seit 2005 an mehreren Kollektiv- oder Einzelausstellungen sowie an Publikationen beteiligt. 2008 wurde Nelly Rodriguez von der Fondation Bally für Kultur zur Künstlerin des Jahres ernannt. Diese Stiftung prämiert Talente der visuellen Künste in der italienischsprachigen Schweiz.

(Bilder: Nelly Rodriguez, Text: swissinfo.ch)

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