Blutspenden haben zugenommen, Bedarf auch
Schweizerinnen und Schweizer haben 2008 zum zweiten Mal in Folge wieder mehr Blut gespendet, nämlich 378'500 Mal. Das ist eine Zunahme von 1,9% gegenüber dem Vorjahr. Der Verbrauch in den Spitälern hielt allerdings Schritt.
Auf die letzten 20 Jahre betrachtet ergab sich beim Spendeaufkommen nur 1992 eine stärkere Zunahme, wie der Blutspendedienst des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) in seinem Jahresbericht ausweist.
Der Abwärtstrend – jeweils 4% in den vergangenen Jahren – scheint mit diesen Zahlen seit 2007 gebrochen. Erneut rückläufig war dagegen die Zahl der Eigenblutspenden vor einem geplanten chirurgischen Eingriff: Sie gingen um 12,6% zurück nach einem Einbruch um 20% im Vorjahr.
Um 1,6% wuchs der Blutbedarf in den Spitälern, die stärkste Zunahme seit 2003. Die Sicherstellung der Versorgung mit Blutprodukten war im vergangenen Jahr jederzeit sichergestellt. Verabreicht wurden insgesamt 313’000 Einheiten von Konzentraten roter Blutkörperchen.
Damit liegt der Bedarf an roten Blutkörperchen wieder exakt im Mittel der letzten 20 Jahre. Der höchste Bedarf wurde 1990 verzeichnet, der tiefste 2000.
Ansteckungen mit HIV oder Hepatitis C gab es im vergangenen Jahr nicht. Der letzte Ansteckungsfall durch eine Bluttransfusion datiert vom Frühjahr 2001.
swissinfo und Agenturen
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