Bundesgericht hebt Genfer Rauchverbot auf
In Genf darf in öffentlichen Räumlichkeiten wieder geraucht werden. Das Bundesgericht befindet, die Übergangsregelung zum Rauchverbot entbehre der gesetzlichen Grundlage.
Die Inkraftsetzung der Übergangsbestimmungen hätte eines formellen Gesetzesbeschlusses des Kantonsparlaments bedurft, hält das Bundesgericht in seinem Urteil fest.
Die Regierung ist ermächtigt, in Notfallsituationen in alleiniger Kompetenz zu beschliessen. Im Fall des Rauchverbots sieht das Bundesgericht allerdings keine solche Dringlichkeit.
Nach dem seit dem 1. Juli in Kraft getretenen Rauchverbot durfte in Genfer Restaurants, Bars, Diskotheken und Räumlichkeiten der Verwaltung nicht mehr geraucht werden.
Bei Zuwiderhandlungen waren Bussen zwischen 100 und 1000 Franken vorgesehen. Wirte konnten gar mit 10’000 Franken gebüsst werden.
Vom Verbot ausgenommen waren Hotelzimmer sowie Einzelzimmer in Spitälern und Gefängniszellen. Die Übergangsregelung sollte solange in Kraft bleiben, bis der Grosse Rat ein der Initiative entsprechendes Ausführungsgesetz verabschiedet hat.
In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch