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Die Kugel rollt noch zaghaft

Seit einem Jahr darf auch in Schweizer Casinos um hohe Einsätze gespielt werden.

Die Eidgenössische Spielbankenkommission (ESBK) und der Schweizer Casino-Verband ziehen ein ähnliches Fazit: Die Kugel rollt in den 22 Casinos noch etwas zaghaft.

Der erreichte Bruttospielertrag (BSE) bewege sich – verglichen mit den Businessplänen – am unteren Rand der Erwartungen, sagte Benno Schneider, Präsident der ESBK. Umgerechnet auf ein Jahresergebnis dürften für 2002 etwa 550 Mio. Franken BSE erwartet werden.

Davon werden die Casinos gemäss Spielbankengesetz 40 bis 80 Prozent an Steuern abzuliefern haben; der Betrag dürfte im ersten vollen Jahr 2003 bei 300 Mio. Franken liegen.

Ansturm der Feriengäste blieb aus

Die Entwicklung verlief in den ersten Monaten sehr unterschiedlich: Casinos in Tourismusgebieten bekunden Mühe, das Casino Baden läuft gut.

Für Schneider ist das Bild für die Betriebe im Mittelland insgesamt positiv, während Spielbanken in touristischen Regionen Mühe bekunden. Arosa etwa habe die Erwartungen «in keiner Weise erfüllt» und musste vorübergehend geschlossen werden.

Allgemein blieb in den Casinos in den Ferienorten der erhoffte Ansturm der Feriengäste aus.

Casino-Verband: «zufriedenstellend»

Angesichts des gedrückten wirtschaftlichen Umfelds fiel der Start des Grand Jeu nach Einschätzung des Casino-Verbands «insgesamt zufriedenstellend» aus. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Betrieben seien allerdings beträchtlich.

Wie es angesichts der hohen Dichte von Casinos weiter gehe, sei schwer zu sagen.

Neben dem zu kleinen Einzugsgebiet hätten Betriebe in touristischen Gebieten auch mit angebotsseitigen Beschränkungen zu kämpfen, wie Jolanda Moser vom Casino-Verband sagte.

Ein Dorn im Auge ist ihnen die obere Limite von 5 Franken, wie sie beim Automatenspiel für B-Casinos gilt.

Bei den Automaten möchten die B-Casinos im Rahmen der angekündigten Revision der Glücksspiel-Verordnung und der Spielbanken-Verordnung eine Lockerung erreichen.

swissinfo und Agenturen

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