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«Die Schweiz ist Kläranlage-Pionierin»

"Ohne Wasser kein Leben!" Diese scheinbar simple Aussage motiviert Beat Ammann seit Jahren, sich für sauberes Wasser einzusetzen. Seit 15 Jahren ist der Ingenieur Direktor der ARA Bern, einer der grössten Kläranlagen der Schweiz.

Rund 280’000 Haushalte, Industrie- und Gewerbebetriebe aus 13 Gemeinden gehören zum Einzugsgebiet der ARA BernExterner Link, die dieses Jahr ihren 50. Geburtstag feiert. Das entspricht täglich etwa 90 Millionen Liter Abwasser.

Die ARA Bern gilt als eine der fortschrittlichsten Anlagen Europas. Denn sie reinigt nicht nur Abwasser: Aus dem Klärschlamm produziert sie Biogas und speist dieses ins Erdgasnetz von Energie Wasser Bern ein. Damit sind dann beispielsweise Busse des öffentlichen Verkehrs der Stadt Bern unterwegs.

Besonders ist auch die Organisationsform der ARA Bern als Aktiengesellschaft. Denn die meisten Kläranlagen in der Schweiz gehören Städten oder sind in Gemeindeverbänden organisiert. Für grössere Investitionen braucht es deshalb politische Entscheide oder gar Volksabstimmungen – das kann dauern. In der ARA Bern geht das schneller, weil der Verwaltungsrat die Entscheide trifft.

Die ARA Bern gehört zu den Anlagen, die das Abwasser künftig auch von Mikroverunreinigungen säubern sollen. Der Einbau einer vierten Reinigungsstufe soll bis 2022 erfolgen und kostet 23 Millionen Franken.

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