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Die wichtigsten Daten in der Geschichte der Tour

Die Tour de France feiert dieses Jahr zwar ihren 100. Geburtstag. Doch weil die Tour während der Kriegsjahre nicht rollte, gab es bisher erst 89 Rundfahrten.

Eine Chronologie der wichtigsten Daten:

1903: Die erste Tour de France wird als Rennen von Einzelfahrern durchgeführt (Startgeld: 10 damalige Francs). Ausgeschiedene Fahrer können an den folgenden Etappen teilnehmen, werden aber im Gesamtklassement nicht mehr berücksichtigt. Gesamtsieger Maurice Garin verdient ein Preisgeld von 6075 Francs (zum Vergleich: 1 kg Brot kostete damals 40 Centimes).

1905: Das Gesamtklassement wird nach Punkten errechnet. In der 1. und letzten Etappe sind menschliche Schrittmacher zugelassen.

1906: Einführung der roten Flagge zur Bezeichnung des letzten Kilometers.

1907: Im Verlaufe der 5. Etappe Lyon – Grenoble (311 km) macht die Tour de France in Genf erstmals einen Abstecher auf Schweizer Gebiet.

1909: Neben den Werksfahrern lassen die Veranstalter «isolierte» respektive Einzelfahrer in einer eigenen Kategorie zum Start zu.

1910: Erstmals werden die Pyrenäen-Pässe erklettert. Auf ihren Rennvelos oder zu Fuss überqueren die Fahrer den Portet d’Aspet, Peyresourde, Aspin, Tourmalet und Aubisque.

1913: Das Gesamtklassement wird wieder nach Zeit erstellt. Erstmals macht die Tour Halt im Ausland. Genf ist Ankunftsort der 11. Etappe (325 km von Grenoble her) und Startort zum 12. Teilstück über 335 km nach Belfort (Sieger beider Etappen: Marcel Buysse/Be).

1919: Einführung des «Maillot jaune» zur Kennzeichnung des Ersten der Gesamtwertung. Die Werksmannschaften sind gestrichen. Die Fahrer werden in die Kategorien A oder B eingeteilt. Die drei früheren Gesamtsieger François Faber (Lux, 1909), Octave Lapize (Fr, 1910) und Lucien Petit-Breton (Fr, 1907 und 1908) kommen während es Ersten Weltkrieges ums Leben.

1925: Rückkehr zur Formel der Werksmannschaften unter Beibehaltung einer Kategorie «touristes-routiers».

1930: Einführung von Nationalmannschaften zu acht Fahrern (Frankreich, Belgien, Italien, Spanien, Deutschland); 60 touristes- routiers sind Regionalmannschaften zugeteilt.

1933: Einführung der Bergpreiswertung.

1934: Erstmals findet ein Einzelzeitfahren statt: La Roche-sur- Yon – Nantes über 80 km.

1937: Bei den Teilnehmern der Tour de France hält die Gangschaltung Einzug.

1951: In der 17. Etappe Montpellier – Avignon (224 km) wird erstmals der Mont Ventoux befahren.

1952: Das Ziel der 10. Etappe befindet sich erstmals auf L’Alpe- d’Huez. Der Start erfolgte in Lausanne; nach 266 km hiess der Sieger Fausto Coppi (It).

1953: Zum 50-jährigen Bestehen der Tour wird die Punktewertung geschaffen und dazu das grüne Trikot eingeführt. Erster Gewinner ist Fritz Schär (Sz).

1962: Rückkehr zu den Werksmannschaften (Sportgruppen), die auch über Sponsoren verfügen dürfen, die dem Radsport fremd sind.

1967: Erstmals findet ein Prolog statt. Die Fahrer gehören wie der Nationalmannschaften an. Letztmals endet die Schlussetappe im Prinzenpark-Stadion in Paris (Sieger: Raymond Poulidor/Fr).

1968: Unter dem Begriff «Rundfahrt der Gesundheit» finden erstmals regelmässig Dopingkontrollen statt.

1969: Definitive Rückkehr zu den Sportgruppen.

1975: Erstmals endet die Tour auf den Champs-Elysées in Paris (Sieger: Walter Godefroot/Be).

1983: Die Tour adoptiert die Open-Formel; Amateure aus Kolumbien nehmen an der Rundfahrt teil. 30 kolumbianische Medienschaffende verfolgen die Ereignisse und berichten darüber.

1990: Der Zerfall des früheren Ostblocks hat zur Folge, dass erstmals Fahrer der einstigen Sowjetunion und der DDR an der Tour teilnehmen können.

swissinfo und Agenturen

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