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Erste WM in Afrika ist eröffnet!

Überwältigendes Farbenspektakel an der WM-Eröffnungsfeier. Keystone

Die Fussball-WM in Südafrika wurde mit einem farbenfrohen, stimmungsvollen Fest im Soccer-City-Stadion in Johannesburg eröffnet. Bis zum Final in vier Wochen stehen insgesamt 64 Spiele auf dem Programm.

«Willkommen bei uns ins Afrika», das war der Titel der 40-minütigen Show, an der über 1500 Künstler mitwirkten.

Im Stadion zogen zum Auftakt der Feier bunt gekleidete Tänzer über das Feld. Tänzer, Trommler und Sänger sorgte für Stimmung auf den Rängen.

Die meisten Fans trugen die gelben Shirts der gastgebenden Mannschaft aus Südafrika, die nach der Eröffnungszeremonie gegen Mexiko spielt.

Für die musikalischen Höhepunkte sorgten verschiedene afrikanische Künstler sowie der amerikanische R&B-Sänger R. Kelly.

Zahlreiche Politiker und Prominente aus der ganzen Welt nahmen an der Eröffnungsfeier teil. Neben Südafrikas Staatspräsident Jacob Zuma waren auch seine Amtsvorgänger Thabo Mbeki und Frederik Willem De Klerk, UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon, Mexikos Präsident Felipe Calderon, US-Vizepräsident Joe Biden sowie auch Bundespräsidentin Doris Leuthard unter den rund 90’000 Zuschauern in Johannesburg.

Mandela nicht bei Eröffnung

Der 91-jährige frühere Präsident Nelson Mandela sagte seine Teilnahme an der Eröffnungsfeier ab. Seine Urenkelin war am Donnerstag ums Leben gekommen.

Zenani Mandela war eine von neun Urenkeln der Anti-Apartheid-Ikone, sie feierte am Mittwoch ihren 13. Geburtstag. Der Autounfall ereignete sich auf ihrem Heimweg vom musikalischen Auftakt zur Fussballweltmeisterschaft am Donnerstag.

«Willkommen zu Hause»

An diesem Anlass zur afrikanischen Kontinent vor rund 30’000 Zuschauern im Orlando Stadion in Soweto traten neben den internationalen Grössen wie Shakira, Alicia Keys, Juanes und den Black Eyed Peas mit der aus Benin stammenden Sängerin Angelique Kidjo sowie dem Soweto Gospel Chor auch afrikanische Künstler auf.

Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu erklärte: «Wir heissen euch alle willkommen. Und da Afrika die Wiege der Menschheit ist, heissen wir euch zu Hause willkommen.»

32 Mannschaften, 64 Partien

«Es ist eine Ehre und ein Privileg für diese 16 Jahre alte Demokratie. Unser Land wird zur Bühne, auf der Menschlichkeit und Freundschaft gefeiert werden», sagte Südafrikas Staatspräsident Jacob Zuma im Vorfeld der WM.

32 Mannschaften spielen in den nächsten vier Wochen um den Titel, der im Final am 11. Juli vergeben wird. Insgesamt stehen 64 Partien auf dem Programm.

Noch nie bei den bisherigen 18 WM-Endrunden schied der Gastgeber in der Vorrunde aus. Diese Tradition will Südafrika nun fortsetzen, auch wenn die wenigsten an ein Weiterkommen der «Bafana Bafana» in der Gruppe A mit Frankreich, Mexiko und Uruguay glauben.

«Das ganze Land steht hinter euch», versicherte Präsident Jacob Zuma dem Nationalteam. Gehofft wird auf den grossen Coup, wie er den WM-Ausrichtern 1930, 1934, 1966, 1974, 1978 und 1998 gelang.

Schweiz gegen Spanien

Trainer Ottmar Hitzfeld war am Mittwochabend mit der Schweizer Nationalmannschaft nach Südafrika geflogen.

Nach der Ankunft der Nati in ihrer WM-Herberge «Emerald Resort» in Vanderbijlpark interessierte vor allem der Gesundheitszustand von Captain Alex Frei. Der Manschaftsartz Dr. Cuno Wetzel konnte oder wollte bisher keine Prognosen zum Gesundheitszustand Alex Freis machen.

Der Schweizer Nationalstürmer Alex Frei hat sich am Mittwoch beim Abschlusstraining vor der Abreise zur Fussball-Weltmeisterschaft in Südafrika am Knöchel verletzt. Ob Alex Frei bis am Mittwoch, wenn die Schweizer gegen Spanien ihr erstes WM-Spiel besteiten, ist ungewiss.

Kompliment für Südafrika

Bundespräsidentin Doris Leuthard stattete der Schweizer Nationalmannschaft im Trainingscamp in Vanderbijlpark einen Besuch ab.

Dem WM-Organisator Südafrika sprach Leuthard ein Kompliment aus: «Die Südafrikaner haben bisher alles gehalten, was sie versprochen haben. Dies ist nicht selbstverständlich für ein Land mit einer Arbeitslosenquote von 25 Prozent und wenig gut ausgebildeten Handwerkern.»

Die Stadien seien bereit, die Qualität des Rasens stimme und auch die Organisation sowie die Logistik und die Sicherheitsvorkehrungen würden klappen. Wie sich das Ganze allerdings während des Turniers entwickeln werde, müsse man abwarten.

swissinfo.ch und Agenturen

Soccer City, Johannesburg

84’490 Zuschauer

Tore: 55. Tshabalala 1:0 79. Marquez 1:1

Bemerkungen: 38. Tor von Vela wegen Offside aberkannt. 90. Pfostenschuss Mphela

16. Juni, Durban (16h): Spanien-Schweiz

21. Juni, Port Elizabeth (16h): Schweiz-Chile

25. Juni, Bloemfontein (20h30): Schweiz-Honduras

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