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Euro 08: «Man könnte schon morgen spielen»

Platini (Mitte) mit dem Berner Stadtpräsidenten und SFV-Präsident Zloczower beim Stadion-Besuch in der Hauptstadt. Keystone

UEFA-Präsident Michel Platini hat diese Woche die acht Stadien in der Schweiz und in Österreich besucht, in denen die Fussball-Europameisterschaften 2008 ausgetragen werden.

Die Organisatoren scheinen gute Arbeit geleistet zu haben – Platini hatte an den Stadien nichts auszusetzen.

«Sehr gut», lautete das Gesamturteil, das Michel Platini am Freitag im neuen Stadion Letzigrund in Zürich zu den EM-Stadien in Österreich und der Schweiz abgab.

Neun Monate vor dem Euro-Kick-off hat der Präsident des Europäischen Fussballverbands (UEFA) seine mehrtägige Inspektion abgeschlossen. Dank dieser Reise könne er sich nun selber ein Bild von den EU-Austragungsstätten machen.

«Es ist alles so weit, dass man schon morgen darin spielen könnte», sagte er.

Alles perfekt

In den letzten fünf Jahren sei sehr gut gearbeitet worden. «Die Stadien sind in einem perfekten Zustand», so Platini.

Gleicher Meinung ist auch Martin Kallen, der Geschäftsführer der Euro 08: «Alles läuft programmgemäss.» Zu regeln seien nur noch Details.

Zu grosse Stadien machen keinen Sinn

Die vier Schweizer EM-Austragungsstätten in Genf, Basel, Bern und Zürich sind im Gegensatz zu den meisten österreichischen Arenen neu gebaut worden.

Der Co-Gastgeber setzte beispielsweise in Klagenfurt auf eine demontierbare Metall-Konstruktion. Ausser im St.-Jakob-Park (42’500 Plätze) und im Wiener Ernst-Happel-Stadion (50’000 Plätze) ist das Platzangebot auf rund 30’000 Sitze beschränkt.

Für den UEFA-Präsidenten ist das jedoch kein Problem. «Für Länder wie die Schweiz und Österreich stimmen die Dimensionen», so Platini. Grössere Stadien würden keinen Sinn machen.

Geschichtsträchtige Fussball-Stätten

Wichtig sei, «dass jedes Stadion eine eigene Geschichte hat», ist Platini überzeugt. Seine ganz persönliche Episode verbindet ihn mit dem alten Letzigrund: 1973 spielte er mit Nancy hier. 1986 kehrte er mit Juventus zurück. «Einmal verloren wir 1:4, einmal gewannen wir 4:1», so Platini.

Tempi passati. Heute wünscht sich der 52-Jährige eine EM der Emotionen.

Kein schlechtes Wort

Kein schlechtes Wort über die Lippen kamen dem UEFA-Präsidenten auch über die Zusammenarbeit mit den EURO-08-Organisatoren. Die grossen, wichtigen Entscheide seien alle vor seiner Präsidenschaft gefällt worden. Er könne aber sagen, dass alles hervorragend klappe und die Zeitpläne eingehalten werden konnten.

swissinfo und Agenturen

Die Fussball-Europameisterschaft 2008 findet vom 7. bis 29. Juni in der Schweiz und in Österreich statt.

Von den 31 Spielen werden 15 in der Schweiz und 16 in Österreich durchgeführt (mit Final in Wien).

Insgesamt werden 1’050’000 Tickets ausgestellt.

In der Schweiz werden bis zu 5,4 Mio. Zuschauer erwartet, darunter bis 1,4 Mio. aus dem Ausland.

2500 Journalisten werden die Spiele kommentieren, die für einige Milliarden TV-Zuschauer in 170 Ländern übertragen werden.

Die Gesamtkosten werden auf 182,1 Mio. Franken geschätzt. Der Beitrag des Bundes beläuft sich auf 82,8 Mio.

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