Roger Federer hat rechtzeitig auf das US Open hin seine Ambitionen noch einmal angemeldet. Der Baselbieter sicherte sich beim ATP-Masters-Series-Turnier in Cincinnati im Final mit 6:7 (5:7), 7:6 (7:1), 6:4 gegen Mardy Fish (ATP 36) den zweiten Turniersieg des Jahres.
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
2 Minuten
Bei 4:4 und 30:30 im Entscheidungssatz ging ein Raunen durch die vollbesetzten Ränge, nachdem Roger Federer eine Vorhand am Rahmen getroffen hatte. Doch der Ball ging nicht, wie erwartet, ins Out, sondern senkte sich ins Feld, was Fish leicht irritierte und seinerseits zu einem Vorhand-Fehler zwang.
Wenige Sekunden später schaffte Federer den einzigen Service-Durchbruch der Partie, und nach 160 MInuten servierte er zur erfolgreichen Titelverteidigung. «Es war eine gute Partie für uns beide, ich hätte dies auch gesagt, wenn ich verloren hätte», so Federer, «es hätte wirklich auf beide Seiten kippen können.»
Tatsächlich war die Differenz zwischen dem «besten Spieler aller Zeiten» (so das Lob von Fish) und dem Bezwinger von Andy Murray und Andy Roddick nur minim. Federer wäre fast zum Verhängnis geworden, dass er im ersten Satz vier Breakbälle ebenso wenig ausnützen konnte wie im Tiebreak ein 5:4 bei eigenem Aufschlag.
Erstmals seit dem Australian Open Ende Januar verlässt Federer damit wieder ein Turnier als Sieger. Er hat nun 63 Turniersiege auf dem Konto und ist damit in der ewigen Rangliste auf Platz 5 vorgestossen und zu Björn Borg aufgeschlossen.
Zu Platz 4 und Pete Sampras fehlt nun nur noch ein Titel. Bei den Masters-1000-Turnieren hat er nun 17 Kronen, womit er gemeinsam mit Andre Agassi hinter Rafael Nadal Platz 2 einnimmt (18).
Der Baselbieter reist nun mit viel Matchpraxis und Selbstvertrauen aus den beiden Endspiel-Teilnahmen innert Wochenfrist als Nummer 2 der Welt nach New York. Er kann damit frühestens im Endspiel auf Rafael Nadal treffen.
Federer stand im Vorjahr im Endspiel und hat damit 1200 Punkte zu verteidigen. Federer wird im «big apple» früh eintreffen, dort einige Sponsoren- und Medientermine wahrnehmen und sich dann auf das letzte Major-Turnier des Jahres vorbereiten, das am 30. August beginnt.
swissinfo.ch und Agenturen
Beliebte Artikel
Mehr
Swiss Abroad
Argentinien: Tausende Nachkommen von Ausgewanderten fordern den Schweizer Pass
Sollte die Schweizer Wirtschaft die globalen Grenzen respektieren, wie es die Umweltverantwortungs-Initiative fordert? Oder würde dies dem Wohlstand des Landes schaden?
Am 9. Februar stimmen die Schweizerinnen und Schweizer über die von den Jungen Grünen lancierte Umweltverantwortungs-Initiative ab.
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch
Mehr lesen
Mehr
Roger Federer im Final in Cincinnati
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Hier trifft der 29-Jährige acht Tage vor Beginn des letzten Grand-Slam- Turniers des Jahres auf Aussenseiter Mardy Fish. Der Amerikaner hatte sich in beeindruckender Weise mit 4:6, 7:6 (7:3), 6:1 gegen Landsmann Andy Roddick durchgesetzt. «Ich habe schon oft gegen Roger gespielt und er hat mich gefühlt 65 Mal besiegt», meinte Fish mit einem Lächeln.…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Roger Federer wollte den Sieg. Seine Kämpferhaltung zeigte sich nicht zuletzt in der Schlussphase, als er nach einer erneuten Regenunterbrechung das Rebreak zum 3:3 schaffte. In der hochklassigen Schlussphase war dann Murray doch stärker, schaffte den Servicedurchbruch zum 6:5, wehrte einen letzten Breakball mit einem Ass ab und durfte nach einer Nettospielzeit von 124 Minuten…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Federer löst nun den Serben als Nummer 2 der Weltrangliste wieder ab. Der 29-Jährige ging in Toronto erstmals seit fast sieben Jahren (Houston 2003) wieder bei einem Turnier als Nummer 3 der Welt an den Start. In einer Woche, in Cincinatti könnte sich das Blatt wieder wenden, da er 400 Punkte weniger verteidigen muss. Wie…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
«Der überraschende Sturz des Königs von Wimbledon» titelt der Zürcher Tages-Anzeiger. Nach Roland Garros sei Federer nun auch in Wimbledons «Vorgarten oder Wohnzimmer» im Viertelfinale gescheitert. «Die fetten Jahre sind vorbei», konstatiert der Tagi. Die Niederlage markiere das Ende seiner Dominanz beim prestigeträchtigsten Turnier «Federer, der erfolgreichste Tennisspieler der Geschichte, ist menschlich geworden. Oder schlagbar.»…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Der spanische Sandkönig hatte Roland Garros zwischen 2005 und 2008 fest im Griff, viermal in Folge hiess der French-Open-Sieger Rafael Nadal. Im letzten Jahr riss diese Serie, stattdessen konnte sich sein Schweizer Widersacher einen grossen Traum erfüllen, mit dem Sieg im Final gegen Robin Söderling. Der Schwede hatte zuvor in der vierten Runde Nadal aus…
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch