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Federer meldet sich eindrücklich zurück

Endlich! Roger Feder geniesst seinen Sieg - im pinkfarbenen Shirt. Keystone

Nach seinen zwei letzten Niederlagen zieht Roger Federer beim Canadian Open in Toronto nach seinem 6:3, 5:7, 7:6 (7:5) -Sieg über den Tschechen Tomas Berdych (ATP 7) in die Halbfinals ein.

In der Runde der letzten vier wird der Baselbieter gegen den Serben Novak Djokovic (ATP 2) antreten. Den anderen Halbfinal bestreiten der Weltranglistenerste Rafael Nadal und Andy Murray (ATP 4). Nadal brauchte für sein Weiterkommen zwei Stunden, um den Deutschen Philipp Kohlschreiber zu schlagen und schrammte knapp an einer Blamage vorbei.

Aber auch Roger Federer hatte in der Mitte des dritten Satzes die Niederlage vor Augen. Er hatte gerade drei Breakchancen zum 2:1 ausgelassen, wodurch sich seine Quote auf eine von acht genützten Chancen verschlechterte, ehe ihm der Tscheche direkt anschliessend den Aufschlag abnahm. «Ich dachte, das ist wieder eine dieser Partien, die mir aus den Händen gleiten», sagte Federer nach dem Match.

Berdych diktierte das Geschehen nun mit harten Aufschlägen und Geschossen von der Grundlinie aus und war bei 5:3 mehrmals nur noch zwei Punkte vom dritten aufeinanderfolgenden Sieg gegen Federer entfernt.

Doch der wiederum in pink spielende 16-fache Major-Gewinner bewies Nehmerqualitäten: Er stemmte sich vehement gegen die dritte Schlappe nach Key Biscayne und Wimbledon, kam – auch mit ein wenig Glück – zurück und ging dann im Tiebreak gleich 4:0 in Führung. Doch der Wimbledon-Finalist steckte nicht auf und kam noch einmal auf 5:5 heran, ehe die derzeitige Weltnummer 3 jubeln durfte.

«Dieser Sieg bringt mir viel. Berdych hatte einen Lauf, auch deshalb ist es ein grosser Erfolg», so Federer. Der Sieg ist fürs Selbstvertrauen Gold wert, nicht nur wegen dem Ende der Negativserie gegen Berdych: Erstmals seit dem Australian Open, als er in den Schlussrunden hintereinander Nikolai Dawydenko, Jo-Wilfried Tsonga und Andy Murray besiegte, hat Federer wieder einen Gegner aus den Top ten bezwungen und dies vor allem dank starkem Willen.

In den letzten sechs Monaten waren seine höchst klassierten Opfer David Ferrer (ATP 12) und Jürgen Melzer (ATP 16) gewesen.

swissinfo.ch und Agenturen

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