Federer verteidigt Titel am Swiss Indoors
Auch der frühere Angstgegner David Nalbandian hat gegen Lokalmatador Roger Federer keine Chance. Der Basler gewinnt das Swiss Indoors vor heimischem Publikum in zwei Sätzen mit 6:3, 6:4.
Federer setzte Nalbandian früh unter Druck. Nachdem der Argentinier beim Stand von 1:2 noch fünf Breakbälle abwehren konnte, musste er bei 2:3 seinen Aufschlag abgeben.
Diesen Vorsprung gab Federer nicht mehr aus der Hand und beendete den ersten Satz nach 34 Minuten zu seinen Gunsten.
Im zweiten Durchgang geriet Nalbandian erneut (bei 1:2) früh unter Druck. Doch diesmal vermochte er Federers Angriffslust nicht zu stoppen. Federer verteidigte seine Führung souverän und gewann nach 69 Minuten verdient.
«Ich bin überglücklich. Der Druck war eher bei Nalbandian», sagte Federer nach dem Sieg. «Gut war, dass ich viele der langen Ballwechsel für mich entscheiden konnte.»
Gegen Nalbandian führt Federer im Head-to-Head mittlerweile 10:8, nachdem er die ersten fünf Partien allesamt verloren hatte. Er weiss aber, dass der «Stier aus Cordoba» weiterhin ein gefährlicher Kunde ist.
Kräfte gespart
Das Swiss Indoors wird mit dem dritten Sieg von Roger Federer in Serie immer mehr zu den «Roger-Federer-Festspielen».
Zu Beginn des Turniers hatte der Basler, der nur einen Steinwurf vom Stadion entfernt aufgewachsen ist, etwas Mühe bekundet.
Danach steigerte er sich aber massiv und gab in den letzten drei Partien nur noch 17 Games ab, wobei er sein Servicegame nie mehr verlor.
Federer holte sich damit den vierten Titel des Jahres und den ersten in der Halle, seit er 2007 das Masters gewann. Insgesamt hat er nun 57 Turniere gewonnen und lediglich 21 Endspiele verloren.
Positive Bilanz
Vor dem Final der Davidoff Swiss Indoors zwischen Federer und Nalbandian zog Turnierdirektor Roger Brennwald eine rundum positive Bilanz.
«Noch nie in den 38 Jahren ist es so rund gelaufen», erklärte der Macher des grössten und bedeutendsten Schweizer Sport-Events. Für die Zukunft fordert er eine Verbesserung der Infrastruktur.
Und auch Federer dürfte diese Zukunft weiter mitgestalten: «So lange ich noch fit bin und Spass am Tennis habe, werde ich immer wieder nach Basel kommen.»
swissinfo und Agenturen
Die Organisatoren durften sich nicht nur über eine hervorragende sportliche Bilanz mit den drei Erstgesetzten und dem Final der Nummer 1 gegen die Nummer 2 freuen, sondern auch über einen Zuschauerrekord.
70’900 Zuschauer begehrten an den neun Tagen Einlass. Bei Federers fünf Auftritten war die Halle stets ausverkauft (9200 Zuschauer).
Das Turnier steigt nächstes Jahr in die prestigeträchtige Serie der Formel-500-Events auf, der höchsten Serie hinter den Formel-1000-Anlässen, welche die Masters-Series-Turniere ersetzen.
Das Preisgeld wird dann fast doppelt so hoch sein wie heute (von 891’000 auf 1,75 Mio. Euro), weshalb das Budget um zwei weitere Millionen auf 18 Mio. Fr. angehoben werden muss.
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