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Federer zum Zweiten

Sportminister Samuel Schmid mit der Trophäe für den Sportler des Jahres, Roger Federer. Keystone

An den Sports Awards in Bern wurde Tennisass Roger Federer zum zweiten Mal in Folge zum Schweizer Sportler des Jahres gewählt.

Bei den Frauen schwang Karin Thürig obenaus, die Auszeichnung “Team des Jahres 2004” sicherten sich Patrick Heuscher und Stefan Kobel.

Der alte und neue Sportler des Jahres hat gute Aussichten, auch zum Weltsportler des Jahres gewählt zu werden. Die unbestrittene Nummer 1 des Männertennis wird von Cracks wie John McEnroe, Ivan Lendl, Rod Laver und Boris Becker in Superlativen beschrieben.

Roger Federers Traumjahr 2004 enthielt drei Grandslam-Triumphe (Melbourne, Wimbledon, New York), den erneuten Erfolg am Masters Cup, sieben weitere Turniersiege und diverse verblüffenden Rekorde.

Feder weilte bereits in Australien und war ledigich über Bildschirm bei der Vergabe der Auszeichnung “anwesend”.

Diverse australische Zeitungen berichten übrigens, dass Federer Gespräche geführt hat mit dem ehemaligen Spitzentennisspieler Tony Roche. Federer soll mit Roche als Trainer das Australien Open 2005 vorbereiten. Roche hatte bereits Ivan Lendl und Pat Rafter trainert.

Thürig bei den Frauen

Im Triathlon wie im Radrennsport gehört Karin Thürig zu den Weltbesten. In diesem Jahr nun hat sich die 32-jährige Luzernerin in einer speziellen Disziplin ins Rampenlicht gerückt: im Zeitfahren auf der Strasse.

An den Olympischen Spielen beglückte sie die Schweizer Sportfans mit der Bronzemedaille der ersten Olympia-Auszeichnung für die Schweiz im Strassenrennsport der Frauen. Anderthalb Monate später liess sie sich in Bardolino als Weltmeisterin feiern.

Beachvolleyball-Duo

Nach dem Spiel um Olympia-Bronze meisterte das Beachvolleyball-Duo Patrick Heuscher/Stefan Kobel auch die Wahl zum Team des Jahres 2004.

Die letzten Ballwechsel im dritten Satz gegen die Australier Prosser/Williams an den Olympischen Spielen gehörten zu den spektakulärsten Szenen überhaupt – und sie trugen der Schweiz die ersehnte Beachvolley-Medaille ein, die Laciga/Laciga in Sydney 2000 knapp verpasst hatten.

Kolly und die Paralympics

Der Behindertensportler des Jahres 2004 heisst Urs Kolly. Der 36-jährige Freiburger war der überragende Schweizer Athlet an den Paralympics in Athen. Er errang beide Goldmedaillen der Schweizer Delegation, indem er sowohl im Weitsprung als auch in der Königsdisziplin Fünfkampf triumphierte.

Zum Newcomer des Jahres wurde Marcel Hug gewählt. Der 18-jährige Behindertensportler aus Pfyn im Kanton Thurgau gewann an den Paralympics als jüngstes Mitglied der Schweizer Delegation Bronze über 1500 und 800 m. Hug setzte sich in der Internet-Wahl gegen Fabian Cancellara (Rad) und Johan Vonlanthen (Fussball) durch.

Trainer des Jahres

Seit 1992 ist Rolf Kalich als Fechttrainer in der Schweiz tätig. Im Sommer führte der 54-jährige Deutsche Marcel Fischer zu Olympia-Gold. Jetzt liess er in der Wahl zum Trainer des Jahres 2004 Christian Gross (FC Basel) und Patrick Egger (Heuscher/Kobel) hinter sich.

swissinfo und Agenturen

Sportler des Jahres 2004 wurde Roger Federer, Tennis.
Bei den Frauen ist es Karin Thürig, Radfahren und Triathlon.
Team des Jahres: Patrick Heuscher/Stefan Kobel, Beachvolley.
Trainer des Jahres wurde Rolf Kalich, Fechten.

Roger Federer wurde zum zweiten Mal Sportler des Jahres.
Die Skifahrerin Vreni Schneider erhielt die Auszeichnung fünf Mal (1988, 89, 91, 94 und 95).
Tony Rominger (Radsport) vier Mal (1989, 91, 94 und 95).

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