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Federers dritter Triumph in Wimbledon

Sichtlich bewegt küsst Roger Federer den Wimbledon-Pokal. Keystone

Der Basler Tennis-Profi Roger Federer hat zum dritten Mal in Folge den Wimbledon-Final gewonnen. Vor ihm hatten das nur gerade zwei Spieler geschafft.

Der Weltranglisten-Erste siegte gegen den Amerikaner Andy Roddick mit 6:2, 7:6 (7:2), 6:4.

Bei den Herren hatten zuletzt zwei Mal Pete Sampras und Björn Borg drei oder mehr Wimbledon-Titel hintereinander gesammelt. «Sampras war einer meiner Lieblingsspieler, und was Borg erreicht hat, ist eigentlich schon ausserhalb dessen, was möglich ist. In der selben Liga wie diese beiden zu sein, ist etwas absolut Besonderes für mich», sagte Federer nach seinem insgesamt fünften Grand-Slam-Titel und dem ersten in dieser Saison.

Auf Rasen ist der 23-Jährige seit nunmehr 36 Partien ungeschlagen und braucht im kommenden Jahr noch fünf Siege, um den Rekord des fünfmaligen Wimbledon-Champions Borg einzustellen.

Ein Blitzsieg

Der erste Satz war eine Demonstration des Weltranglisten-Ersten: Federer schaffte Breaks zum 4:2 und 6:2 und beendete den fast perfekten Durchgang mit einem Rückhand-Passierball nach nur 22 Minuten.

Im zweiten Satz schaffte Roddick wie aus heiterem Himmel den Servicedurchbruch zum 2:1, Federer konterte aber mit dem Break zum 3:3. Bei 5:4 wehrte der Amerikaner dann zwei Satzbälle des Schweizers mit Aufschlag-Gewinnschlägen ab, ehe Federer im Tiebreak ungefährdet blieb. In den Kurzentscheidungen stand es nun zwischen Federer und Roddick 7:1.

Nach einer 20-minütigen Regenunterbrechung verlief der dritte Durchgang anfänglich ausgeglichen, ehe Federer im siebten Game dank vier Passierbällen das letztlich entscheidende Break schaffte.

Nach 1:41 Stunden nutzte Federer seinen ersten Matchball, liess sich auf den Platz fallen und hatte danach Tränen in den Augen. «Ich bin so erleichtert, weil ich riesige Erwartungen hatte und vor dem Halbfinale und dem Finale doch besorgt war. Aber irgendwie ist mir der dritte Sieg leichter gefallen als der zweite», sagte er.

Roddick trug die Niederlage mit Galgenhumor: «Mir ist mehr nach einem Bier als nach Interviews», erklärte er noch auf dem Center Court.

Grosser Empfang in Basel

Roger Federer wird am Montag in Basel in grossem Stil willkommen geheissen. Um 18.30 Uhr beginnt auf dem Marktplatz ein offizieller Empfang für den nunmehr dreifachen Wimbledon-Champion, zu dem alle Fans eingeladen sind.

swissinfo und Agenturen

Roger Federer gewinnt den Wimbledon-Final gegen den Amerikaner Andy Roddick mit 6:2, 7:6 (7:2), 6:4 zum dritten Mal in Folge.

In der modernen Tennis-Ära haben nur gerade zwei Spieler einen Wimbledon-Hattrick geschafft: der Schwede Björn Borg und der Amerikaner Pete Sampras.

Der 23-jährige Basler ist seit 36 Spielen auf dem Rasen ungeschlagen.

Mit dem dritten Sieg in Wimbledon besitzt Federer jetzt fünf Grand-Slam-Titel.

In der Tennis-Weltrangliste besetzt er den ersten Platz vor dem Spanier Rafael Nadal.

Die Siege Federers bis zum Final:
1. Runde gegen Paul-Henri Mathieu (Fr) 6:4, 6:2, 6:4
2. Runde gegen Ivo Minar (Tsch) 6:4, 6:4, 6:1
3. Runde gegen Nicolas Kiefer (De) 6:2, 6:7 (5:7), 6:1, 7:5
Achtelfinal gegen Juan Carlos Ferrero (Sp) 6:3, 6:4, 7:6
Viertelfinal gegen Fernando Gonzalez (Chile) 7:5, 6:2, 7:6 (7:2)
Halbfinal gegen Lleyton Hewitt (Au) 6:3, 6:4, 7:6 (7:4)

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