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Geldwäscherei: Weniger, aber präzisere Meldungen

Hinweise aus dem Bankensektor nahmen massiv zu. Ex-press

Bei der Meldestelle für Geldwäscherei sind im vergangenen Jahr weniger Hinweise eingegangen. Ein Grossteil davon konnte aufgrund der besseren Qualität an die Justiz weitergeleitet werden.

Auf einen Rekordstand sind die Meldungen aus dem Bankensektor gestiegen. Dagegen betreffen nur wenige Hinweise die Terrorismusfinanzierung.

Die Meldestelle für Geldwäscherei (MROS) im Bundesamt für Polizei (fedpol) hat im letzten Jahr weniger, aber dafür begründetere Verdachtsmeldungen erhalten.

Die MROS dient als Drehscheibe zwischen der Finanzbranche und den Strafverfolgungsbehörden. Sie ist nicht zu verwechseln mit der Kontrollstelle zur Bekämpfung der Geldwäscherei (KST) im Eidgenössischen Finanzdepartement, die für die Einhaltung der Sorgfaltspflichten im Parabankensektor sorgt.

Wie dem am Dienstag veröffentlichten 9. Jahresbericht der MROS zu entnehmen ist, gingen letztes Jahr 619 Verdachtsmeldungen ein, 15% weniger als 2005. Davon wurden aber 82% an die Justiz übermittelt. Im Vorjahr waren es nur 69% der 729 Meldungen gewesen.

Der Rückgang der Tipps steht in direktem Zusammenhang mit den Meldungen aus dem Barzahlungsverkehr, die um 53% abnahmen.

Mehr Hinweise von Banken

Die Hinweise aus dem Bankensektor nahmen dagegen um 22,5% auf einen Rekordwert von 359 seit Einführung der Meldepflicht im Jahre 1998 zu.

Die Meldestelle MROS führt den Anstieg der Verdachtsfälle unter anderem auf die besseren Präventivmassnahmen der Banken zurück.

Gestiegen ist auch die Gesamtsumme aller gemeldeten Vermögenswerte und zwar um 20% auf 815 Millionen Franken.

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Geldwäscherei

Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht Geldwäscherei wird das Vorgehen genannt, mit dem die Herkunft von Geld aus kriminellen Aktivitäten verschleiert und dieses unbemerkt in legale Geschäftsaktivitäten geschleust wird. Es wird meistens mit Drogenhandel in Verbindung gebracht. Das Schweizer Geldwäschereigesetz von 1998 verpflichtet alle Finanzintermediäre (nicht nur Banken), ihre Kunden zu identifizieren und die materiellen Rechtsinhaber der Guthaben zu ermitteln («know…

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Terrorismusfinanzierung

2% dieser Summe standen in Zusammenhang mit mutmasslicher Finanzierung von terroristischen Aktivitäten. Hier gingen 8 Verdachtsmeldungen ein, 12 weniger als im Vorjahr.

Der grösste Teil dieser Meldungen betreffen Personen, die auf UNO-Namenslisten von Terrorverdächtigen vermerkt sind. Es geht dabei um kleinere Beträge. Allein 16,8 Millionen Franken betreffen einen Fall, bei dem eine ausländisch beherrschte Bank dubioser Geschäfte verdächtigt wird.

Von den seit 2001 erfassten 154 Verdachtsmeldungen zu mutmasslicher Terrorismusfinanzierung wurden 149 an die Justiz weitergeleitet. 44 Fälle wurden eingestellt. 100 sind noch hängig.

Insgesamt waren Ende des letzten Jahres 67% aller Verdachtsfälle juristisch noch nicht abgeschlossen.

swissinfo und Agenturen

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fedpol

Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht Das Bundesamt für Polizei (fedpol, früher BAP) dient im Bereich der Inneren Sicherheit der Schweiz als Zentrum für Information, Koordination und Analyse für kantonale und internationale Partner. In der Schweiz sind die kantonalen Polizeikorps für den grössten Teil der Ermittlungen zuständig. Doch seit 2002 kann das fedpol in Fällen von Schwerstkriminalität (Organisierte Kriminalität, Geldwäscherei, Korruption)…

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Die Meldestelle für Geldwäscherei (MROS) des Bundesamts für Polizei (fedpol) ist das Schweizer Zentralorgan gegen die Geldwäscherei.

Sie spielt eine wichtige Rolle zwischen der Finanzbranche und den Strafverfolgungs-Behörden.

Die MROS erhält und analysiert Verdachtsmeldungen im Zusammenhang mit der Geldwäscherei.

Das Büro veröffentlicht jährlich eine Statistik über die Entwicklung des Kampfs gegen Geldwäscherei, organisierte Kriminalität und Terrorismus-Finanzierung in der Schweiz.

Die MROS ist nicht eine Polizei-Behörde, sondern eine administrative Einheit mit Spezialaufgaben.

Die Geldwäscherei ist in der Schweiz seit dem 1. Januar 1998 verboten. 2003 hat die Eidgenössische Bankenkommission (EBK) strengere Normen eingeführt.

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