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Martina Hingis knüpft in Rom an frühere Erfolge an

"Nun bin ich wieder da.": Martina Hingis nach ihrem Sieg. Keystone

Eine Woche vor dem Roland-Garros-Turnier in Paris hat Martina Hingis zum ersten Mal seit ihrer Rückkehr ein internationales Tennisturnier gewonnen.

Die Schweizerin besiegte in Rom im Endspiel Dinara Safina aus Russland in 2 Sätzen mit 6:2, 7:5.

Mit dem Finalsieg in Rom, wo sie schon vor 8 Jahren triumphiert hatte (gegen Venus Williams), verbesserte Hingis (WTA 21) ihre Jahresbilanz auf 31:10 Siege.

«Ich hätte nie gedacht, dass ich wieder einmal hier spielen würde. Aber man sagt ja, man solle die Hoffnung nie verlieren und weiter kämpfen. Und nun bin ich wieder da. Es ist wunderbar, wieder auf dem Gipfel anzukommen», freute sich Hingis nach ihrem Sieg in Rom.

Seit die frühere Weltnummer 1 im Januar ihr Comeback gegeben hatte, hatte auf der WTA-Tour nur die mittlerweile auf Platz 3 des Rankings vorgerückte Nadia Petrowa (Russland) mehr Erfolge (33).

Hingis selbst holte sich in Rom nicht nur den Siegercheck von 196’900 Dollar ab, sondern steigerte ihre fürs WTA-Ranking relevante Punktzahl auf 1160 Punkte und schaffte so den Sprung in die Top 15.

Auf dem Weg zum Sieg in der italienischen Hauptstadt hatte Hingis nicht den Weg des geringen Widerstandes wählen können. Zwar hatten die Topgesetzte Weltnummer 1 Amélie Mauresmo sowie die Russin Maria Scharapowa kurzfristig abgesagt, doch noch immer figurierten 13 Top-20-Spielerinnen in der Draw; und Hingis schaffte es, innerhalb von 5 Tagen 5 besser klassierte Widersacherinnen zu schlagen.

Safina spielte fehlerhaft

Im Final fiel der Ostschweizerin der Erfolg indes relativ leicht. Schnell ging sie mit drei Breaks 5:0 in Führung und gewann den Startsatz letztlich ungefährdet in nur 32 Minuten 6:2.

Und im zweiten Durchgang schaffte es Hingis erneut gleich zu Beginn, Safina den Service abzunehmen. Die Schweizerin lag in diesem Game 15:40 im Rückstand, ehe Safina drei an sich einfache Bälle nicht ins Feld brachte.

Ohnehin spielte die Russin sehr fehlerhaft; vorab bei der beidhändig geschlagenen Rückhand stimmten weder das Timing noch die Präzision.

Die ganze Bandbreite

Hingis zeigte derweil den fast 10’000 Zuschauern auf dem «Centrale» des Foro Italico die ganze Breite des schönen Tennis.

Sie variierte ihre Schläge derart, dass die zu ungestüm auf Angriff ausgerichtete Safina immer wieder aus dem Rhythmus fiel.Auch ohne fabelhafte Quote beim ersten Service (61%) dominierte Hingis die Partie fast nach Belieben.

Erst nachdem Hingis im zweiten Satz mit Doppelbreak 4:1 in Führung gegangen war, konnte sich Safina auf Augenhöhe mit Hingis duellieren. Hingis verspielte die Führung, konnte bei 5:4 zum Turniersieg servieren und musste Safina gleichwohl den Ausgleich zugestehen.

Und bei 6:5 musste Hingis drei Breakbälle abwehren, ehe sie den 4. Matchball nach 86 Minuten verwertete; Safina schlug den Ball dabei mit der Rückhand einen Meter hinter die Grundlinie.

swissinfo und Agenturen

Hingis feierte in ihrer bisherigen Karriere 40 Turniersiege, darunter 5 Grand Slams.

Dazu kommen 36 Siege im Doppel.

Im März 1997 wurde sie mit erst 16 Jahren die Nummer 1 im Frauentennis.

Sie blieb 5 Jahre lang die Nummer 1.

Verletzungen am Fuss zwangen Martina Hingis 2002 zum Rücktritt.

Im Januar 2006 gab sie ihr Comeback an einem Vorbereitungsturnier in Australien.

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