Die Schweiz – zuverlässige Stütze bei der Katastrophenhilfe
Es ist die jüngste Katastrophe: Nach einem Erdbeben in Indonesien vom 28. September hat ein Tsunami auf der Insel Sulawesi über 1000 Menschen getötet, mehrere Hundert verletzt und riesige Schäden verursacht. Die indonesische Regierung hat um internationale Soforthilfe gebeten, die Schweiz ist mit humanitären Helfern vor Ort.
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Ich bin in England geboren und lebe seit 1994 in der Schweiz. Zwischen 1997 und 2002 machte ich in Zürich eine Ausbildung zur Grafikerin. In den letzten Jahren begann ich als Fotoredaktorin zu arbeiten; seit März 2017 gehöre ich zum Team von swissinfo.ch.
Am 1. Oktober sagte die Schweizer Regierung die Entsendung von sieben Nothilfeexperten ins Katastrophengebiet zu. Das Team besteht aus Ärzten sowie Spezialisten für Wasserversorgung, Bau und Logistik.
Sie gehören zum Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe. Das SKH kann im Katastrophenfall sofort hochqualifizierte Fachkräfte in ein Krisengebiet schicken.
Die Suche und Bergung von Opfern zählt beim aktuellen Einsatz nicht zu den Aufgaben der Katastrophenhelfer, ist doch seit der Flutwelle schon zu viel Zeit vergangen.
Das schweizerische Aussenministerium (EDA) sieht die Hauptziele des SKH darin, «Menschenleben dort zu retten, wo sie gefährdet sind, und zur Linderung von Leiden beizutragen». Das SKH konzentriert sich dabei nicht nur auf Rettungseinsätze, sondern auch auf «geeignete Präventionsmassnahmen». Im Mittelpunkt der Arbeit stehen bleiben aber die Opfer von Naturkatastrophen und bewaffneten Konflikten.
Am Freitag, 5. Oktober 2018, findet in der Schweiz ein nationaler Fundraising-Tag statt, an dem Geld für die Opfer der Katastrophe in Indonesien gesammelt wird. Organisiert wird sie von der Glückskette, einer humanitären Stiftung mit engen Verbindungen zur SRG SSR, der Muttergesellschaft von swissinfo.ch. Die Glückskette arbeitet mit 26 Schweizer NGOs zusammen.
Spenden können via Telefon und online getätigt werden. Sie werden für die Abdeckung der dringendsten Bedürfnisse wie Zugang zu Wasser, Lebensmittel, Unterkunft und medizinische Versorgung verwendet.
In einer späteren Phase werden – je nach Stand der eingegangenen Spenden – auch Projekte unterstützt, die der betroffenen Bevölkerung eine neue Existenzsicherung bieten sollen. Etwa mit dem Aufbau eines Kleinhandels oder der Mithilfe bei Reparatur und Wiederaufbau von Gebäuden und Infrastruktur.
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