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Neue Aids-Tests – mehr Sicherheit

Mit dem neuen Blutproben-Test sollen HI-Viren in Zukunft rascher nachgewiesen werden können. Keystone Archive

Im Kampf gegen Aids werden Blutspenden in der Schweiz künftig mit einem neuen Test systematisch auf HI-Viren untersucht.

Der so genannte PCR-Test, der bereits seit 1999 für die Suche nach Hepatitis-C-Erregern eingesetzt wird, soll ab dem 1. März zum Einsatz gelangen, wie der Blutspende-Dienst des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) am Dienstag mitteilte.

Gentechnische Grundlage

Der PCR-Test basiert auf einer gentechnologischen Grundlage. Er ermöglicht es, die Viren selbst – und nicht bloss die Antikörper – nachzuweisen.

Dies erhöhe die Sicherheit bei Blut-Transfusionen und ermögliche die noch frühere Erkennung von Krankheits-Erregern in gespendetem Blut, schreibt der Blutspendedienst. Die Damit werde das Risiko kleiner, mit einer gefährlichen Krankheit wie etwa Aids angesteckt zu werden.

10 bis 12 Tage nach Ansteckung

Eine HIV-infizierte Blutspende kann demnach in Zukunft bereits zehn bis zwölf Tage nach der erfolgten Ansteckung entdeckt werden; bisher war dies erst nach rund 20 Tagen der Fall.

Bei Hepatitis-C ist es mit Hilfe des PCR-Tests möglich, die Erreger bereits nach 20 bis 30 Tagen nachzuweisen. Vor der erstmaligen Anwendung der neuen Testmethode im September 1999 dauerte es rund 70 Tage, bis die Antikörper und damit eine Hepatitis-C-Erkrankung nachgewiesen werden konnten.

Bisher sechs Millionen ausgezahlt

Wie der Blutspende-Dienst weiter schreibt, wurden bis heute rund sechs Millionen Franken aus dem 1993 geschaffenen SRK-Solidaritätsfonds an Personen ausbezahlt, die via Bluttransfusion mit einer gefährlichen Krankheit angesteckt wurden.

Unabhängig von diesem Fonds erhielten Personen, die durch eine Blutspende mit Aids angesteckt wurden, bislang vom Bund eine einmalige Entschädigung von 100’000 Franken. Da der entsprechende Bundesbeschluss am 14. April 2001 auslief, hat das SRK mit den Behörden eine neue Lösung erarbeitet.

Auch Bundesgelder via SRK

Die vom Bund bisher bereitgestellten Mittel werden neu ebenfalls durch das SRK zur Verfügung gestellt, indem die Leistungen des Solidaritätsfonds erweitert werden. Anstelle der Entschädigung von 100’000 Franken und einem jährlichen Betrag von 18’000 Franken ab dem Zeitpunkt eines Krankheits-Ausbruchs, sollen künftig 18’000 Franken pro Jahr ab dem Zeitpunkt der Infektion zur Auszahlung gelangen.

Damit werde die finanzielle Situation der betroffenen Personen insgesamt verbessert, schreibt der SRK-Blutspendedienst. Von den 51 Personen, die im vergangenen Jahr eine Entschädigung aus dem Solidaritätsfonds erhielten, waren 43 mit dem HI-Virus und acht mit Hepatitis-C-Erregern infiziert. Die meisten dieser Ansteckungen erfolgten in den 80er und frühen 90er Jahren.

swissinfo und Agenturen

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