Aus dem Alltag sind sie nicht mehr wegzudenken. Obwohl Plastiksäcke die Umwelt belasten und das Parlament sie schon vor vier Jahren verbieten wollte, trotzen die Kunststofftüten in der Schweiz hartnäckig ihrer Ausrottung.
Theoretisch hätte ein Plastiksack eine Lebensdauer von einer halben Ewigkeit, weil er sich erst nach Jahrhunderten zersetzt. Aber in der Schweiz wird er durchschnittlich nur während 25 Minuten benutzt. Allein bei den Grossverteilern werden jährlich 240 Millionen Wegwerf-Tüten aus Plastik abgegeben. Bei der Verbrennung der Säcke wird Dioxin freigesetzt. Deutlich grösser ist der ökologische Schaden, wenn sie anstatt im Müll im Gewässer landen, wo sie in kleinere und kleinste Partikel zerfallen.
Die Politik wollte das Problem mit einem Verbot lösen. Seit 2015 sollte es gemäss Parlamentsbeschluss an der Ladenkasse keine Einweg-Plastiksäcke mehr geben. Aber der Widerstand gegen das Verbot ist zäh, aus nachvollziehbaren Gründen. Wie vielseitig das «Corpus Delicti» in der modernen Gesellschaft in Erscheinung tritt, zeigen die Beispiele, die der swissinfo.ch-Fotograf Christoph Balsiger festgehalten hat.
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