Rad WM-Zeitfahren: Gontschar gewinnt, Nuttli guter Elfter

Sergej Gontschar aus der Ukraine ist in Plouay, Frankreich, Weltmeister im Zeitfahren geworden. Der unbekannte Schweizer Jean Nuttli (26) verblüffte mit Rang 11.
Nuttli hatte schon zu Junioren-Zeiten, als er sich in den Kriterien als spurtschnell erwies, einige Gewichtsprobleme. Vor vier Jahren brachte der Luzerner 125 kg auf die Waage, die er dann aber innerhalb eines halben Jahres auf 68 kg reduzierte.
Nuttli trainierte damals stundenlang mit tiefen Herz-Frequenzen auf dem Hometrainer. Inzwischen hat der Schnupperprofi beim Phonak Cycling Team einen Vertrag erhalten. Der Dritte der Schweizer Meisterschaft und 13. des GP des Nations machte in Plouay wesentlich bessere Figur als der ebenfalls nachträglich aufgebotene Patrick Calcagni, der unter 41 Teilnehmern nur auf den 35. Platz kam.
Wegen diverser Absenzen von Favoriten, wie Jekimow, Armstrong oder Ullrich war der Weg frei für die Spezialisten, die sich ausschliesslich auf diesen Wettkampf vorbereitet hatten.
Sergej Gontschar lieferte sich mit dem Deutschen Michael Rich ein spannendes Duell, wobei der Ukrainer auf den letzten Kilometern den entscheidenden Vorsprung herausholte. Der neue Weltmeister, vor drei Jahren WM- Dritter und vor zwei Jahren WM-Zweiter, stand in diesem Jahr mit lediglich einem Etappenerfolg und dem Gesamtsieg in der Lombardischen Woche zu Buche.
swissinfo und Agenturen

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch