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Rauchgeplagtes Personal in Gaststätten

Das Personal in Restaurants ist dem Rauch stark ausgesetzt. Keystone

Das Service-Personal in Restaurants, Bars und Discos leidet besonders unter rauchenden Gästen. Es muss pro Tag eine Rauchmenge inhalieren, die dem Konsum von bis zu 38 Zigaretten entspricht.

Zu diesem Ergebnis kommt eine im Wallis durchgeführte Studie des Zentrums für Tabakprävention. Es ist eine der ersten Untersuchungen, die sich konkret mit dem Passiv-Rauchen befasst.

Für die Untersuchung waren Anfang 2007 1500 Badges mit Nikotinmessgeräten an die Bevölkerung verteilt worden. 630 davon wurden ein halbes Jahr später zur Analyse dem Zentrum für Tabakprävention (CIPRET) zurückgegeben, wie es in einem am Mittwoch in der «Revue médicale suisse» publizierten Bericht heisst.

Fast alle der Badge-Träger im Alter von drei Monaten bis 82 Jahren waren Passivrauch ausgesetzt. Am stärksten betroffen sind Serviceangestellte, die je nach Arbeitsort täglich ein Äquivalent von 15 bis 38 Zigaretten inhalieren.

Lediglich 5,7% der Probanden waren bloss schwach Passivrauch ausgesetzt (weniger als 0,2 Zigarettenäquivalente täglich). Alle übrigen Personen, die sich an der Untersuchung beteiligten, waren mehr oder weniger stark betroffen.

Die Belastungsdosen reichten dabei von 1 bis 2 Äquivalenten bis zu mehr als 10 pro Tag.

Argumente für Rauchverbot

298 Frauen und 299 Männer schickten ihren Badge an die CIPRET ein. Weitere 26 Messgeräte wurden zudem fix in Zimmern oder Büros installiert.

Die Studie wurde vom Westschweizer Institut für Arbeitsgesundheit in Lausanne im Auftrag von CIPRET durchgeführt. Ziel der Studie sei es gewesen, die Passivrauchbelastung zu quantifizieren, um Argumente für die Durchsetzung eines Rauchverbots zu beschaffen, schreiben die Forscher.

swissinfo und Agenturen

In der Schweiz ist ein nationales Gesetz zum Schutz vor dem Passivrauchen auf gutem Weg. Der Nationalrat (grosse Parlamentskammer) hat ihm im vergangenen Herbst zugestimmt. Auch die kleine Kammer dürfte dem Gesetz dieses Jahr zustimmen. Es kann aber frühestens 2009 in Kraft treten.

Weil vielen Kantonen eine nationale Regelung zu lange dauert oder sie diese für zu wenig restriktiv halten, sind sie selbst aktiv geworden.

In Genf wird am 24. Februar über ein Rauchverbot in öffentlichen Räumen abgestimmt. Als erster Kanton hat das Tessin 2006 ein solches Verbot eingeführt.

Es folgen Solothurn, Graubünden und Appenzell-Ausserrhoden. Am Mittwoch ist das Parlament des Kantons Wallis auf eine entsprechende Vorlage eingetreten.

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