Rendez-Vous der Budget-Boliden
Swiss Car Event – so nennt sich das Jahresereignis der Schweizer Tuning Gemeinde, das vergangenes Wochenende im Palexpo in Genf stattgefunden hat. Es sind dieselben Hallen, in denen auch jedes Jahr der Genfer Automobilsalon über die Bühne geht. Politur, Gummirauch und Sexy Car Wash inklusive.
Wer ist nicht schon einmal hinter einem sonst unauffälligen Auto her gefahren – kein Ferrari, Porsche oder Maserati – dennoch starrt man mit gebanntem Blick in ein überdimensioniertes Auspuffrohr, das beim Beschleunigen am Rotlicht hörbar röhrt und faucht, als würde man hinter einem Formel-1-Boliden her fahren.
Das Anschrauben eines solchen Rohrs nennt man Tuning. Früher nannte man das Frisieren. Mit der modernen Motorentechnik werden die Hände des Tuning Fans kaum noch dreckig. Heute wird die Motorleistung mit elektronischen Chips gesteigert. Turbolader, Hochleistungsbenzinpumpen und Racing Felgen heissen die Bausteine, die den zum grössten Teil männlichen Autofahrern die Herzen höher schlagen lassen.
Die «Fast and Furious»-Filme sind ihre Bibel und die Ausstellungshallen im Palexpo sind ihre Kirche. Mehr als 10’000 Gläubige bestaunten die über 1000 getunten Fahrzeugen.
Wer von den ausgestellten Prunkstücken genug hat, kann sich auch eine der diversen Showeinlagen ansehen: Auto- und Motorradstunts, fliegende Motocross-Artisten und auch den Sexy Car Wash.
Text und Bilder © Thomas Kern
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