«Schluss mit der modernen Sklaverei»

Rund 800 Personen haben am Samstagnachmittag in der Zürcher Innenstadt für die Rechte der Sans Papiers demonstriert.

Hauptforderungen der Demonstration waren unter anderem faire Löhne für alle, ein sofortiger Ausschaffungsstopp und eine kollektive Regularisierung der Papierlosen.

Zahlreiche Teilnehmende waren direkt Betroffene. Ein grosser Teil kam aus der französischen Schweiz.

Als Motto für den ganzen Zug führten Vertreter der organisierenden Sans-Papier-Kollektive ein Transparent mit dem Slogan «Schluss mit der modernen Sklaverei» mit.

Die Demonstrierenden hatten Arbeitsgeräte wie Besen oder Heugabeln dabei, hielten Pappfiguren einer Serviererin oder eines Bauarbeiters hoch, hängten sich Schilder um mit Aufschriften wie «Ich komme aus Bolivien und hüte in Genf Kinder». Damit machten sie auf ihre Arbeit aufmerksam, für welche die meisten schlecht bezahlt und sozial nicht abgesichert sind.

Auf anderen Schildern und Transparenten waren zahlreiche Anmerkungen und Forderungen rund um die Sans Papiers formuliert: «Un jour ou l’autre le temps nous donnera raison» (Eines Tages wird die Zeit uns Recht geben), hiess es da etwa, oder «Sans Papiers legalisieren statt drangsalieren».

Es sei kein Zufall, das die Protestaktion «gegen die fortgesetzte Ausbeutung der Schwächsten» in Zürich stattfinde, sagten die Veranstalter: Erstens sei Zürich die Wirtschaftshauptstadt der Schweiz. Und zweitens sei es Hauptstadt eines Kantons, der eine besonders scharfe Ausländerpolitik verfolge.

swissinfo und Agenturen