Schweiz siegt nach Zitterpartie gegen Moldawien 2:0
Die Schweizer Nationalmannschaft hat ihre Pflicht in Moldawien mit dem 2:0-Sieg erfüllt. Es war kein einfaches Spiel: Die Schweiz musste die Führung gegen Moldawien bis zum Schluss hart verteidigen.
Die Pflicht hat das Team von Ottmar Hitzfeld zweifelsfrei erfüllt. Nach der Hälfte des Qualifikations-Pensums hat die Schweiz zehn Punkte auf dem Konto und eine gute Ausgangslage für das Ticket nach Südafrika.
Aber für die programmierten drei Punkte hatten die Schweizer schwer und vor allem bis zur Nachspielzeit zu leiden.
Nach 1:0 von Rekordschütze Alex Frei (32.) hatten die Schweizer einige heikle Momente zu überstehen, ehe der spät eingewechselte Gelson Fernandes die Nerven der SFV-Supporter mit dem 2:0 in der 93. Minute entspannte.
Unangenehmer Gegner
Das Resultat trügt. Bis die Würfel endgültig gefallen waren, hatten die Moldawier 9:1 Corner getreten. Und Sekunden vor der Entscheidung verfehlte Gatcans mit einem tückischen Bogenschuss das 1:1 nur um Zentimeter.
Den durchaus möglichen Ausgleich musste Diego Benaglio bereits unmittelbar nach der Pause vereiteln.
Moldawien war der angekündigt unangenehme Gegner, der sich vorab in der zweiten Halbzeit die eine oder andere Torchance erspielte.
Torchancen vergeben
Der Schweiz ist vorzuwerfen, dass sie danach trotz vieler guter Möglichkeiten nicht eine frühzeitige Entscheidung herbeizwang. Vor allem Twente Enschedes Serien-Torschütze Nkufo stellte sich ungeschickt an. Er vergab zwischen 51. und 57. Minute gleich drei exzellten Torchancen.
Auch Frei hätte mit einem Schuss von der Strafraumgrenze (52.) früh das 2:0 erzielen können.
Spiel verlor an Qualität
Nach einer guten Stunde verlor das Schweizer Spiel an Qualität. Der zahlreiche Male verpasste zweite Treffer brachte Unsicherheit in die Aktionen. Marco Padalino, der eine starke erste Halbzeit zeigte und zusammen mit Stephan Lichtsteiner über die rechte Seite für viel Druck sorgte, verschwand im Verlauf des zweiten Umgangs ein wenig von der Bildfläche.
Offensive Impulse kamen nach der Druckphase in der Startviertelstunde der zweiten Halbzeit nur noch wenige. Gökhan Inler zeigte wie im Testspiel gegen Bulgarien eine bescheidende Leistung.
Abschlussschwäche der Moldawier
Die Schweizer Defensive mit Benjamin Huggel als starkem «Sechser» musste trotz der spielerischen Schwierigkeiten im Aufbau nur selten gefährliche Momente überstehen, was auch an der Abschlussschwäche der Moldawier lag.
Nur Igor Bugajow war eine stetige Gefahr. Er zwang Goalie Diego Benaglio in der 50. Minute zu einer sehenswerten Parade und hatte bei praktisch jeder gefährlichen Aktion der Gastgeber seine Füsse im Spiel.
In den Schlusssekunden belagerte Moldawien das Schweizer Tor und liess Hitzfeld am Spielfeldrand zittern. Der kurz zuvor eingewechselte Gelson Fernandes erlöste die Schweizer in der 93. Minute mit dem längst überfälligen 2:0.
Weiter geht es für Alex Frei und Co. bereits am Mittwoch. Dann gastiert Moldawien in Genf. Drei Punkte sind im Stade de Genève abermals Pflicht.
swissinfo und Agenturen
1.4.: Schweiz-Moldawien
5.9.: Schweiz-Griechenland
9.9.: Lettland-Schweiz
10.10.: Luxemburg-Schweiz
14.10.: Schweiz-Israel
Fünfte Runde der WM-Qualifikation:
Moldawien – Schweiz 0:2
Luxemburg – Lettland 0:4
Israel – Griechenland 1:1
Rangliste (je 5 Spiele):
1. Griechenland 10
2. Schweiz 10
3. Israel 9
4. Lettland 7
5. Luxemburg 4
6. Moldawien 1
Moldawien-Schweiz 0:2
Tore: 32. Frei 0:1. 93. Fernandes 0:2
Stadion: Zimbru, Chisinau
Zuschauer: 10’000
Schiedsrichter: McDonald (Scho)
Schweiz: Benaglio; Lichtsteiner, Senderos, Grichting, Magnin;
Padalino (79. Fernandes), Huggel, Inler, Barnetta (93. Djourou);
Frei, Nkufo (79. Derdiyok).
Moldawien: Namasko; Sawinow, Laschenko, Armas (87. Manaliu),
Golowatenko; Epureanu; Ionita (56. Cebotaru), Gatcan; Kalinkow,
Alexejew, Bugajow.
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