Schweizer Flop am Lauberhorn
An der Lauberhorn-Abfahrt verzeichneten die Österreicher einen Dreifach-Triumph. Franco Cavegn wurde als bester Schweizer 12.
«Wir haben versagt», meinte Bruno Kernen unumwunden, «da bringt es gar nichts, nach Erklärungen zu suchen.» Kernen verpatzte das Ziel-S, aber auch beim Brüggli, das ihm sonst liegt, fuhr er unter seinen Fähigkeiten.
«Am liebsten würde ich das Brüggli in die Luft sprengen», sagte Franco Cavegn, der dort ebenfalls fast zwei Sekunden liegen liess.
Didier Cuche, der zu den Podestanwärtern gezählt hatte, lag schon nach dem Gleiterabschnitt bis zum Hundschopf 1,5 Sekunden im Rückstand, und bis zum Ziel summierte sich der Rückstand auf 3,27 Sekunden. «Das Material muss passen – und das war hier nicht der Fall», zog Cuche Bilanz.
Skidirektor und Ex-Bundesrat sauer
«Das Resultat entsprach nicht den Rahmenbedingungen», fasste
Skidirektor Jean-Daniel Mudry die Schlappe nüchtern zusammen. Sogar
Ex-Bundesrat Adolf Ogi meinte ziemlich unwirsch: «Das ‹geit› doch
nid. Da trainieren sie extra auf dieser Piste, und dann kommt sowas
raus.»
Österreichischer Dreifach-Sieg
Besser rausgekommen ist es bei den Österreichern: Stephan Eberharter gewann vor seinen Team-Kollegen Hannes Trinkl und Josef Strobl. Eberharter brauchte 2:28,41 Minuten, um vom Starthäuschen bis zur Ziellinie zu kommen.
24’500 Zuschauende standen neben der Piste und schauten den Fahrern zu.
swissinfo und Richard Hegglin, Wengen (Si)
In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch