Schweizer reisen mehr, dafür weniger lang
Die Schweizer unternahmen 2008 rund 100 Millionen Reisen. Zugenommen im Vergleich zu 2003 haben vor allem die Reisen mit Übernachtungen, Tagesreisen gingen dagegen zurück. Das Total ging in den letzten fünf Jahren um 6 Prozent zurück.
Dies geht aus einer Erhebung zum Reiseverhalten der schweizerischen Wohnbevölkerung des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.
Die Zahl der Reisen mit Übernachtungen stieg zwischen 2003 und 2008 um 2,2 auf 20 Millionen an. Sie erreichte damit wieder den Stand von 1998. Zwischen 1998 und 2003 hatte die gegenteilige Entwicklung stattgefunden: Damals legten die Tagesreisen zulasten der Reisen mit Übernachtungen zu.
Hauptreiseziel der Schweizer war auch 2008 das eigene Land. Inländische Destinationen gingen aber zugunsten von ausländischen Destinationen zurück und machten im letzten Jahr noch knapp die Hälfte aller Reisen aus.
Deutschland liegt neu an erster Stelle der Rangliste der beliebtesten ausländischen Destinationen – vor Frankreich, Italien und Österreich. Deutschland verdrängte damit Italien als Reiseland Nummer Eins.
Im Schnitt wurden ausserhalb der Schweiz 2008 mehr, dafür kürzere Reisen unternommen. Vor allem kurze Privatreisen mit einer bis drei Übernachtungen legten im Vergleich zu 2003 deutlich zu. Wieder zugenommen nach einem Einbruch zwischen 1998 und 2003 haben in den letzten fünf Jahren auch Geschäftsreisen.
Für Privatreisen gaben die Leute im letzten Jahr im Schnitt 148 Franken aus. Das sind 31 Franken mehr als 2003, allerdings nur 23 Franken mehr als 1998.
swissinfo.ch und Agenturen
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