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Schweizer sind Weltmeister im Zweierbob

Pokal und Blumen für die beiden Schweizer Bob-Weltmeister Ivo Rüegg und Cédric Grand. Keystone

Die Schweiz stellt erstmals seit zwölf Jahren den Zweierbob-Weltmeister: Der bald 38-jährige Ivo Rüegg hat zusammen mit seinem Hintermann Cédric Grand in Lake Placid (USA) das WM-Rennen über vier Durchgänge souverän gewonnen.

Ivo Rüegg eröffnete den Kampf um Gold am zweiten Wettkampftag mit der Bestzeit. Im Finale liess sich der Ausserschwyzer den Sieg nicht mehr abjagen.

Rüegg ist der erste Schweizer Zweierbob-Weltmeister seit 1997. Damals hatte sein heutiger Klubpräsident Reto Götschi in St. Moritz triumphiert.

Vor zwei Jahren hatte Rüegg bereits WM-Silber mit dem Zweierbob gewonnen.

Überraschung

Auf der fahrtechnisch höchst anspruchsvollen Bahn im Bundesstaat New York hatte Rüegg 2003 sein WM-Debüt gegeben (7. Platz mit dem Viererbob). «Die Bahn liegt mir sehr. An der WM will ich reüssieren», hatte Rüegg schon im Herbst erklärt. Er weilte schon im April und Oktober zur WM-Vorbereitung in Lake Placid.

Als Vierter des Gesamt-Weltcups hatte Rüegg im Vorfeld der WM zu den Anwärtern auf eine Medaille gezählt. Dass er die starke Konkurrenz derart souverän in Schach hielt, ist aber als Überraschung zu werten.

Hilfreicher Hintermann

Die Weltcup-Serie hatte der rund 100 kg wiegende Rüegg Ende November lediglich mit dem 16. Platz eröffnet. Die beste Ausbeute im Weltcup 2008/2009 verbuchte Rüegg im Januar mit den zweiten Rängen im deutschen Königssee und in St. Moritz.

Mehr als ein Scherflein zum Titelgewinn steuerte auch Rüeggs Genfer Hintermann Cédric Grand bei. Erstmals in dieser Saison warteten die beiden Schweizer mit wettbewerbsfähigen Startzeiten auf.

Hefti auf Platz 13

In der Endabrechnung verwiesen sie den deutschen Steuermann Thomas Florschütz um 22/100 auf den zweiten Platz. Bronze holte der Amerikaner Steven Holcomb.

Weltcup-Sieger Beat Hefti musste sich an seiner ersten WM als Steuermann mit dem 13. Schlussrang begnügen.

In der Startspur waren Hefti und Thomas Lamparter wie erwartet vier Mal die
Schnellsten, an den Steuerseilen liess der 31-jährige Appenzeller an seiner ersten WM als Pilot aber reichlich Wünsche offen. Schon im Training hatte Hefti Mühe bekundet.

Er trug den grossen Rückstand (2,34 Sekunden) mit Fassung: «Wir haben getan, was möglich war. Mehr ging nicht. Was soll ich mich also gross ärgern.»
Hefti konnte im zweiten Durchgang nur mit Glück einen Sturz vermeiden.

swissinfo und Agenturen

1. Ivo Rüegg/Cédric Grand (Sz 2) 3:42,20.
2. Thomas Florschütz/Marc Kühne (De 1) 0,22 Sekunden zurück
3. Steven Holcomb/Curtis Tomasevicz (USA 1) 0,40

Ferner: 10. Daniel Schmid/Roman Handschin (Sz 3) 2,10, 13. Beat Hefti/Thomas Lamparter (Sz 1) 2,34

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