Schweizer Snowboarder top, Skirennfahrer flop

Während die Schweizer Skirennfahrer beim Weltcup-Wochenende in Adelboden versagt haben, haben die Snowboarder in Österreich abgeräumt.
Philipp Schoch und Daniela Meuli dominierten ihre Konkurrenzen klar. Mit Ursula Bruhin als Dritte fuhr gar noch eine zweite Schweizerin aufs Podest.
Wovon die Skifahrer nur noch träumen können, das ist für die Boarder strahlende Tatsache: Die Fahrerinnen und Fahrer aus der Schweiz dominieren den Weltcup klar: Beide Sieger der Parallel-Riesenslaloms vom Sonntag führen auch die Zwischenklassemente an, gefolgt von weiteren Landsleuten dahinter.
Bei den Herren liegt Philipp Schoch mit 3500 Punkten klar in Front, gefolgt von Bruder Simon (2866). Auf den Plätzen drei und vier sind mit Heinz Inniger (2470) und Gilles Jaquet (2110) ebenfalls alles Fahrer aus der Schweiz platziert.
Nicht ganz so drückend ist die Überlegenheit bei den Frauen, wo Spitzenreiterin Meuli 3800 Punkte totalisiert. Bruhin liegt mit 2550 Zählern auf Rang 4.
Nur kleiner Lichtblick
Auf den beiden Latten dagegen nichts Neues: Auch bei den Heimrennen von Adelboden mussten die Schweizer die Spitzenplätze der Konkurrenz überlassen. Sieger des Slaloms vom Sonntag wurde der italienische Saison-Dominator Giorgio Rocca. Er realisierte auf dem Chuenisbärgli vor 10’000 Zuschauern seinen Triumph Nummer vier in diesem Winter.
Beste Schweizer waren Daniel Albrecht als 12. und Marc Berthod, der den 16. Platz belegte. Die Lage ist aber immerhin nicht ganz hoffnungslos: Albrecht, der den ersten Lauf als 26. buchstäblich verschlafen hatte, hielt sich im zweiten Durchgang mit einer überragenden Bestzeit schadlos.
Schwarzer «Riesen»
Ganz trübe sah es am Samstag beim Hauptevent aus, dem Riesenslalom. Im vom Österreicher Benjamin Raich klar dominierten Klassiker landeten Didier Cuche und Marc Berthod als beste Schweizer zeitgleich auf dem enttäuschenden 21. Rang.
Fazit des Wochenendes: Während die Schweizer Snowboarder im Februar als Favoriten an die Olympischen Spiele in Turin reisen, müssen sich die Alpinen dort mit der Aussenseiterrolle begnügen.
swissinfo, Renat Künzi

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