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Segelteam Alinghi noch einen Sieg vom Cup weg

Alinghi übernahm nach der Hälfte des Rennens die Führung und gab sie nicht mehr ab. Keystone

Das Schweizer Boot Alinghi konnte im sechsten Rennen des Americas Cup im spanischen Valencia einen weiteren Sieg verbuchen und führt nun in der Serie mit 4:2.

Damit kommt es am Sonntag bereits zum ersten entscheidenden Rennen um den erneuten Gesamtsieg des Americas Cup, den Alinghi erstmals 2003 im neuseeländischen Auckland realisiert hatte.

Erneut schenkten sich die beiden Teams nichts und lagen während der ganzen Renndauer nahe beisammen. In der Geschwindigkeit war zwischen SUI 100 und NZL 92 bei rund 10 Knoten aber kein Unterscheid auszumachen.

Allein das seglerische Können und der bessere Windriecher gaben den Ausschlag; diesmal mit 28 Sekunden für Alinghi.

Nach einem guten Start führte das Schweizer Syndikat Alinghi bis knapp vor der ersten Boje, wurde dann aber von Team New Zealand überholt.

Dieses gab den Vorsprung auch bis zur zweiten Boje in der Hälfte des Rennens nicht mehr preis. Teilweise betrug der Vorsprung über 100 Meter.

Die Entscheidung

Zwischen der zweiten und dritten Boje auf dem Amwindkurs dann der Umschwung. Die Schweizer Titelverteidiger übernahmen nach einem Wendeduell die Führung wieder zurück. Bei der letzten Boje vor der Zieleinfahrt betrug der Vorsprung bereits über 50 Meter, knapp darauf über 100.

Doch gegen die Ziellinie hin wurde es noch einmal spannend. Ein Winddreher im richtigen Moment bewahrte Alinghi fünf Minuten vor dem Ziel vor einer ganz heiklen Situation. Team New Zealand schloss bis auf 20 Meter auf, halste dann aber zum Vorteil der Schweizer in schlechteren Wind.

Matchrace am Sonntag

Dies ist bereits der dritte Sieg in Serie, seit Alinghi mit 1:2 in Rückstand gelegen war.

Damit hat Alinghi den Grundstein zur erfolgreichen Verteidigung des «Auld Mug» gelegt. Bereits am Sonntag kommt es zum ersten entscheidenden Rennen um den Cupsieg.

«Uns fehlt nur noch ein Rennen zum Sieg, doch es wird ebenso hart sein, wie alle zuvor», betonte Alinghi-Besitzer Ernesto Bertarelli nach dem Rennen.

Ausgeglichen

Wer allerdings den 32. Americas Cup gewinnen wird, hängt grösstenteils vom Können der Crew ab und deren Fähigkeit, möglichst wenige Fehler zu machen. Denn die Boote von Alinghi und Team Neuseeland sind praktisch gleich schnell.

Alinghi-Skipper und Taktiker Brad Butterworth hatte stets betont, dass jenes Team gewinnen würde, welches über das schnellere Boot verfügen würde. Der Americas Cup sei zuallererst ein Kampf von Technologie und Design.

SUI 100 und NZL 92 sind ganz sicher die beiden besten Boote der gesamten Flotte, die an den Wettbewerben teilgenommen hat. Doch bisher war keines der beiden deutlich schneller als das andere.

Wie die ersten 5 Regatten gezeigt haben, spielten in Valencia andere Kriterien eine entscheidende Rolle. Beim ersten Rennen war es eine Fehleinschätzung der Neuseeländer (1:0 für Alinghi).

Beim zweiten entschieden taktische Fehler der Genfer (1:1). Beim dritten Rennen spielten schwierige Wetterverhältnisse die Hauptrolle (2:1 für Neuseeland) und beim vierten und fünften die Probleme der Neuseeländer mit ihrem Spinnaker-Segel (3:2 für Alinghi).

swissinfo und Agenturen

Der 32. Americas Cup findet vom 23. Juni bis 7. Juli in Valencia statt.
Geplant sind maximal neun Regattas zwischen dem Schweizer und dem neuseeländischen Team.
Um den Americas Cup zu gewinnen, sind fünf Siege notwendig.
Die sechste Regatta fand am Samstag, 20. Juni statt.

Das erste Rennen fand 1851 vor der Isle of Wight in Grossbritannien statt. Amerika dominierte die Rennen, bis 1983 Australien gewann.

1995 gewann Neuseeland als drittes Land die Trophäe und verteidigte seinen Titel 2000 erfolgreich.

Das Schweizer Team Alinghi segelte 2003 gegen Black Magic dem Sieg entgegen und wurde das erste europäische Team, das die prestigeträchtige Trophäe holte.

Für den Americas Cup 2007 wird das Budget von Alinghi auf 160 Mio. Franken geschätzt.

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