Selina Gasparin ist die erste olympische Biathlon-Medaillengewinnerin der Schweiz – sie gewann 2014 in Sotschi Silber.
In diesem Dokumentarfilm des rätoromanischen Fernsehens RTR aus dem Jahr 2017 erzählt sie von ihrem langen, schwierigen Weg zum olympischen Ruhm und den Herausforderungen, sportlich an der Spitze zu bleiben und gleichzeitig Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen.
Gasparin, die aus dem Kanton Graubünden stammt, hatte einen schwierigen Start ins Leben – sie wurde mit missgebildeten Beinen geboren. Um das Problem zu lösen, schlugen die Ärzte ihren Eltern vor, das junge Mädchen solle Sport treiben.
Das Sportfieber packte Selina schnell: Bereits im Alter von zweieinhalb Jahren lernte sie im Engadin das alpine Skifahren. Einige Jahre später wechselte sie zum Skilanglauf und bestritt mit 14 Jahren ihren ersten internationalen Wettkampf.
Während ihres Studiums der Sportwissenschaften in Norwegen kam sie auf den Geschmack des Biathlons. Zurück in der Schweiz trainiert sie ernsthafter, und ihr Vater baute einen alten Schiessstand in Pontresina um, damit sie ihre Schiesskünste verbessern konnte.
Nach Jahren harten Trainings und immer besserer Resultate qualifizierte sie sich 2010 als erste Schweizer Biathletin für die Olympischen Spiele im kanadischen Vancouver. Doch erst vier Jahre später, im russischen Sotschi, ging ihr grosser Traum von olympischem Edelmetall in Erfüllung.
Seither hat sich für Selina Gasparin viel verändert. Nach Sotschi hat sie geheiratet und zwei Kinder bekommen. Sie arbeitet auch weiterhin als Schweizer Grenzwächterin.
Aber während dieser ganzen Zeit hat sie hart trainiert und versucht, an der Spitze ihres Sports zu bleiben. «Es wird schwierig sein, eines Tages aufzuhören,» sagt die Weltklasseathletin aus den Schweizer Bergen.
(Untertitelt von SWISS TXT)
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