Etwa 65 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht, im Ausland oder im eigenen, von Krieg gebeutelten Land. Kann man nachempfinden, was diese Leute durchmachen müssen? Das Weltwirtschaftsforum treibt Manager in einer Simulation in die Flucht. (Carlo Pisani, swissinfo.ch)
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Der in Afrika aufgewachsene Filmemacher aus Italien bezeichnet die Schweiz heute als seine Heimat. Carlo studierte Filmregie an der Nationalen Filmschule in Italien, danach arbeitete er als Dokumentarfilm-Redaktor sowie als Regisseur/Produzent in Berlin und Wien. Er gestaltet Multimedia-Beiträge zu fesselnden Erzählungen.
Am World Economic Forum (WEF) wird nicht nur debattiert, sondern auch geschrien, geschossen und gestresst: swissinfo.ch durfte dabei sein, als Wirtschaftsführer und Managerinnen durch die Simulation von «Refugee Run»Externer Link gehetzt wurden. Die Versuchsteilnehmer wollten einen Eindruck davon bekommen, wie das Leben ist, wenn man von einem Tag auf den andern sein daheim ohne Aussicht auf Rückkehr verlassen muss.
Die Simulation wird in Davos jedes Jahr durchgeführt. Dahinter steht die Crossroads FoundationExterner Link, eine humanitäre Nonprofit-Organisation aus Hongkong. Das Ziel ihrer Veranstaltung ist, Verständnis für die Situation von Flüchtlingen und mehr Engagement für deren Sache zu wecken. Dabei kommen keine professionellen Schauspieler zum Einsatz, sondern Angestellte von Hilfswerken und ehemalige Flüchtlinge.
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