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Slalom-Sensation durch Marc Gini

Marc Gini: Schon im ersten Lauf auf Siegeskurs. Keystone

Der Schweizer Skirennfahrer Marc Gini wartet im Slalom auf der Reiteralm in Österreich mit einer Sensation auf und gewinnt das Rennen souverän.

Nach der bereits überraschenden Führung im ersten Lauf hat Gini den Finnen Kalle Palander und den Italiener Manfred Mölgg auf die Ränge zwei und drei verwiesen.

Die Weltcupsaison der Slalomfahrer begann mit einem Knalleffekt: Der 23-jährige Bündner Marc Gini gewann bei dichtem Schneetreiben «aus heiterem Himmel» das Ersatzrennen für Levi auf der Reiteralm in Österreich. Er hatte schon nach dem ersten Lauf geführt.

Ein neunter und zwei zehnte Plätze waren bisher die besten Resultat des Bündners, der im vergangenen Sommer von Bivio auf die Lenzerheide umgezogen ist.

Dagegen geriet ausser Sandro Viletta (19. mit Nr. 43) den übrigen Schweizern der Saisonauftakt in dieser Disziplin nicht nach Wunsch. Silvan Zurbriggen musste sich nach grossem Zeitverlust im Startabschnitt mit dem 19. Rang begnügen, Daniel Albrecht qualifizierte sich noch knapp für den zweiten Lauf. Und Marc Berthod, der einzige Schweizer in den Top 7, schied nach wenigen Toren aus.

Bemerkenswert cool

Marc Gini stand etwas im Schatten der beiden ehemaligen Junioren-Weltmeister Marc Berthod und Daniel Albrecht, zeigte aber immer wieder bemerkenswert schnelle Torpassagen. Er ist noch ein Jahr jünger als Berthod und Albrecht und musste zudem 2003 wegen eines Kreuzbandrisses eine Saison aussetzen.

Gini (Startnummer 18) bewies bemerkenswerte Coolness. Im Stile eines Routiniers verteidigte er seine Führung aus dem ersten Lauf.

«Ich war überhaupt nicht nervös», stellte er zu seinem eigenen Erstaunen fest: «Ich machte vor dem Start mit meinen Kollegen noch Sprüche und bin dann erneut voll gefahren. Mitte Parcours schoss es mir durch den Kopf: Jetzt nur nicht übertreiben – und auch nicht bremsen.»

Überraschender Erfolg

Die Taktik ging auf: Mit 0,28 Sekunden Vorsprung vor dem Ex-Weltmeister und 23-fachen Weltcupsieger Kalle Palander und 0,50 vor dem Italiener Manfred Mölgg feierte er im zweiten Saisonrennen (nach dem Prolog von Sölden) den ersten Schweizer Sieg in diesem Winter.

Der Erfolg ist, vom Überraschungseffekt her, vergleichbar mit jenem von Marc Berthod vor einem Jahr in Adelboden. Vorher hatte in diesem Jahrtausend noch kein Schweizer einen Slalom gewonnen.

swissinfo und Agenturen

1.Marc Gini (Sz) 1:53,49.
2.Kalle Palander (Fi) 0,28 zurück.
3.Manfred Mölgg (It) 0,50.
4.Jean-Baptiste Grange (Fr) 0,63.
5.Mario Matt(Ö) 0,65.
6.Markus Larsson (Sd) 0,84.
7.Benjamin Raich (Ö) 0,86.
8.Julien Lizeroux (Fr) 1,04.
9.Rainer Schönfelder (Ö) 1,15.
10.Manfred Pranger (Ö) 1,42.
16.Silvan Zurbriggen (Sz) 2,01.
19.Sandro Viletta (Sz) 2,16.
27.Daniel Albrecht (Sz) 3,29.

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