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Stichwort Eissegeln

Bereits im 17. Jahrhundert war das Eissegeln in Schweden und in den Niederlanden bekannt. Zunächst als Transportmittel genutzt, gewann der sportliche Aspekt des Eissegelns immer mehr an Bedeutung.

Holländische Einwanderer brachten das Eissegeln Ende des 18. Jahrhunderts in die USA. 1865 entstand am Hudson River in den USA der erste Eissegelclub der Welt, und 1881 fand, ebenfalls in den USA, die erste Weltmeisterschaft statt.

Aber auch in Lettland, Estland, Russland und Litauen wurden zu diesem Zeitpunkt schon Regatten veranstaltet. 1928 entstand die Europäische Eissegel-Union, der alle eissegelnden Länder beitraten.

Das Jahr 1937 hat in der Geschichte des Eissegelsports eine ganz besondere Bedeutung: Die amerikanische Zeitung «Detroit News» wollte dazu beitragen, die Sportart einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sie veranstaltete einen Konstruktions-Wettbewerb mit dem Ziel, einen preiswerten und leichten Schlitten zu entwickeln.

Das Ergebnis wurde nach der Zeitung DN-Yacht genannt. Sie ist heute noch das verbreitetste Eissegelboot. Seit 1972 wird mit dem DN-Cup-Gold jedes Jahr, abwechselnd in den USA und Europa, eine Weltmeisterschaft ausgetragen.

Die beiden Russen segelten auf solchen DN-Jachten, Daniel Lehmann auf einer Weiterentwicklung, einem Segelboot der «Nite»-Klasse. Die schnellste Klasse der Eissegelboote, sind die «Skeeter». Der Geschwindigkeits-Weltrekord liegt in dieser Klasse bei 232 km/h.

swissinfo, Gregor Sonderegger, Moskau

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