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Technologischer Striptease im America’s Cup

SUI 91 und SUI 92 haben sich vor dem Publikum enthüllt. Keystone

Titelverteidiger Alinghi und die 11 Herausforderer haben in Valencia ihre Yachten enthüllt. Das Team von Ernesto Bertarelli ist zufrieden mit seiner Technologie-Auswahl.

Ein Feuerwerk und einige Spekulationen haben die traditionelle Vorführung der Yachten vor dem Publikum und den Matrosen begleitet.

Zwei Wochen vor Beginn des Louis Vuitton Cups, der Selektionsphase der Herausforderer, haben die Teams des America’s Cup am Sonntag in der spanischen Stadt Valencia ihre Segelboote für den Wettkampf ausgewählt.

19 Yachten wurden enthüllt, alle in ihren Herkunftsländern gebaut. Sieben Teams haben zwei Boote, während die fünf anderen lediglich eine Yacht verwenden – mangels Geld und/oder Zeit. Matrosen und Designer-Team von Alinghi sind auf Beobachtungsmission bei den Konkurrenten.

Ein symbolisches Ritual

Der «Unveiling Day» ist ein symbolisches Ritual. Gemäss Spielregeln müssen die Yachten vor dem Publikum enthüllt werden. Diese Geste setzt der gegenseitigen Ausspionierung ein Ende. «Für die Crew an Land ist das eine Befreiung», sagt der Franzose Michel Marie gegenüber swissinfo. Er ist Chef des Alinghi-Teams an Land.

«Die Enthüllung und Wiederbekleidung bei jedem Wassern des Bootes hat uns täglich eine Stunde Arbeit gekostet», so Marie.

Zuversichtliche Alinghi

Für den neuseeländischen Skipper von Alinghi, Brad Butterworth, ist der «Unveiling Day» ein guter Tag: «Ich bin bestärkt, dass wir ein gutes Schiff haben, wenn ich jene unserer Konkurrenten sehe.»

Obwohl sich Formen und Ausführungen der Yachten immer mehr gleichen, gibt es für die 32. Ausgabe des America’s Cup dennoch gewisse Unterschiede. Dazu der Holländer Rolf Vrolijk, Chef des Designer-Teams von Alinghi: «Es hat einige unterschiedliche Konzepte, aber nichts Revolutionäres.»

Auf zum Akt 13

Ernesto Bertarelli und seine Frau Kirsty machen einen Rundgang im neuseeländischen Basiscamp, den grossen Verlierern von 2003. Der berühmteste Tycoon der America’s Cup-Zone gibt sich am Sonntag diskret. Ein Interview kann warten.

Bertarelli widmet sich lieber den Schiffs-Architekten und -Konstrukteuren. Diese arbeiten seit zwei Jahren im Hintergrund. Beim Akt 13, der letzten Vorregatte, die am Dienstag beginnt, werden sie sehen, ob ihre Konstrukte in den Gewässern von Valencia tauglich sind.

swissinfo, Pierre-Antoine Preti (Skippers magazine), Valencia
(Übertragung aus dem Französischen: Jean-Michel Berthoud)

Der America’s Cup (AC) ist die bekannteste Segel-Regatta der Welt und eine der ältesten Sportveranstaltungen überhaupt. Erstmals wurde der AC 1851 – 45 Jahre vor den ersten modernen Olympischen Spielen (1896) – ausgetragen, und zwar in England.

132 Jahre lang gewann immer der New York Yacht Club (bis 1983). Im Jahr 2003 kam die AC-Trophäe wieder nach Europa zurück: Das Team Alinghi von Ernesto Bertarelli gewann unter der Fahne der Société Nautique von Genf die «Silberne Kanne».

Im AC treten zwei Yachten in mehreren Wettfahrten gegeneinander an. Der Cupverteidiger (defender) ist automatisch qualifiziert und bestimmt das Segelrevier. Der Herausforderer (challenger) wird durch den Louis Vuitton Cup ermittelt.

Der Louis Vuitton Cup findet vom 18. April bis 12. Juni 2007 im spanischen Valencia statt. Der Sieger der 11 Herausforderer trifft im Final vom 23. Juni bis 7. Juli auf AC-Verteidiger Alinghi.

Die Teams mit zwei Booten:
Alinghi SUI 100, SUI 91
BMW ORACLE Racing USA 98, USA 87
Luna Rossa Challenge ITA 94, ITA 86
Emirates Team New Zealand NZL 92, NZL 84
Desafío Español 2007 ESP 97, ESP 88
Victory Challenge SWE 96, SWE 73
Mascalzone Latino-Capitalia Team ITA 99, ITA 90

Die Teams mit einem Boot:
+39 Challenge ITA 85
Team Shosholoza RSA 83
Areva Challenge FRA 93
United Internet Team Germany GER 89
China Team CHN 95

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