Tennis: Federer besiegt Nadal in Madrid
Roger Federer hat sich eine Woche vor Beginn des French Open im ganz grossen Stil zurückgemeldet: Im Final des Masters-1000-Turniers von Madrid besiegte er seinen Angstgegner, den Spanier Rafael Nadal, mit 6:4, 6:4 in nur 1:26 Stunden.
Federer hat mit dem 58. Turniersieg eine unüblich lange Durststrecke beendet.
Gegen Nadal hatte er schon längere Zeit keinen Final mehr gewinnen können.
In ihrem 80. Final zeigte die Weltnummer 2, dass sie es doch noch kann.
Mit einem Ass machte Federer den Sieg in Madrid perfekt. Für den Basler war es der erste Turniersieg in diesem Jahr.
Obwohl frischer als sein Gegner, war Federer als Aussenseiter in die Partie vom Sonntag eingestiegen. Gegen Nadal hatte er die letzten fünf Duelle verloren.
Erster Sieg seit Oktober
Einzig im letzten Game wurde es für Federer einmal eng: Nadal kam zu seinen Breakbällen 3 und 4, verzog aber zweimal eine Rückhand knapp.
Wenig später beendete Federer die Partie mit einem Ass und konnte so seinen ersten Turniersieg seit Basel im Oktober 2008 bejubeln und eine Durststrecke von vier Events ohne Finalteilnahme tilgen.
Auf seinen 15. Masters-Titel hatte er lange warten müssen; seit Cincinnati 2007 hatte er nie mehr auf zweithöchster Stufe (hinter den Grand Slams) triumphiert.
Federers Diktat
Federer war von Anfang an gewillt, die Müdigkeit, die Nadal nach dem Vortagesmarathon gegen Novak Djokovic verspüren musste, auszunutzen. Er diktierte die Ballwechsel mit der Vorhand, variierte aber auch hervorragend und streute immer wieder Stopbälle ein.
Verdienter Lohn war sein siebter Sieg im 20. Duell gegen Nadal, womit er im Head-to-Head auf Sand auf 2:9 verkürzte. Zudem beendete er eine Serie von fünf Partien ohne Sieg gegen den Mallorquiner.
Der Spanier bleibt dennoch der ganz grosse Favorit für das Rendezvous an der Porte d’Auteuil in Paris. Mit den in dieser Woche gezeigten Leistungen, vor allem der Spielfreude und des Selbstvertrauens, ist Federer aber enorm viel zuzutrauen.
swissinfo.ch und Agenturen
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