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Trauen Sie eher KI oder einer vorgesetzten Person?

Gastgeber/Gastgeberin May Elmahdi Lichtsteiner

Menschen empfinden Empathie und Sympathie, Künstliche Intelligenz nicht. Bei der Rekrutierungen und Beurteilung von Mitarbeitenden soll sogenannte «Work Force Analytics» helfen, dass Menschen mit Nüchternheit statt nach Bauchgefühl beurteilt und eingesetzt werden.

Was denken Sie? Kann Sie eine Software besser beurteilen als der/die Chef:in? Und welche Erfahrung haben Sie damit gemacht?

Zum Artikel People Analytics: Kennen uns Algorithmen wirklich besser als die Vorgesetzten?


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d.maumary
d.maumary

Ich finde, die jährliche Bewertung ist ein Witz. Ganz einfach: wenn du mit deinem Boss gut auskommst, bekommst du eine gute Note, sonst eben nicht. Man erinnert sich besser an kürzlich passierte Missgeschicke als an gute Arbeit vor ein paar Monaten. Das kann der Boss aufbauschen oder unter den Teppich kehren.
Ein KI Algorithmus würde das fairer beurteilen, doch kann ich mir nicht vorstellen, wie man die Arbeit eines Mitarbeiters KI-gerecht dokumentieren kann.

Frodo
Frodo

Warum sollte man KI trauen? Gerade im der heutigen Zeit, wo Geheimdienste überall Hintertüren eingebaut haben, man gedenke Wikileaks, Edward Snowden oder einer Sendung vom SRF mit einem gehackten Computer, so dass Menschen mit krimineller Energie alles hacken und manipulieren können, darf man nichts digitalem trauen. Alles kann manipuliert werden. Das einzig sichere am Internet ist; nichts ist sicher. Und warum sollte man gerade einer Software trauen deren Programmierer man nicht kennt und der in Nigeria oder sonst wo sitzt vertrauen? Da vertraut man doch besser einer Nachbarin oder Arbeitskollegin die irgend welche Macken hat. Bei der kennt man zumindest einige Macken. Beim unbekannten Programmierer hingegen nicht. Zumal ein Programmierer schreibt eine Software mit dem entsprechenden Abläufen nach seinen Vorstellungen oder dem Vorstellungen des Management des Kunden, die Endanwender hingegen sitzen manchmal wo ganz anders und haben eine andere Kultur und somit eine andere Logik die mit der Software nicht kompatibel ist. Des weiteren beschafft ein Unternehmen heute eher selten eine Software oder stellt einen Vorgesetzten ein damit die Mitarbeiter sich wohl fühlen, sondern viel eher damit die Mitarbeiter mehr leisten oder herzloser Weise aus ihnen das Letzte heraus geholt wird oder sie in die Pfanne gehauen werden durch vorspielen von Empathie und Sympathie um für den internationalen Investor mehr Geld oder mehr Macht zu generieren - bis alles kollabiert. Und wie die KI bringt auch die Menschheit immer wieder Tyrannen mit entsprechendem Management hervor.

Es stellt sich daher die Frage; wann darf man KI trauen und wann der vorgesetzten Person?

Und was das Rekrutieren oder beurteilen der Leistung betrifft; wie sollte eine Software oder Vorgesetzter die Leistung von Mitarbeitern beurteilen wenn sie selbst von der Materie keine Ahnung haben oder nicht wirklich eine hohe Moral besitzen und somit die Leistungsbeurteilen unter anderen einfach ein Machtinstrument ist um jemandem eins aus zu wischen? Das ist wie eine Manager im Sicherheitsbereich der von Sicherheit nicht wirklich eine Ahnung hat.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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